Neues Kunststoff-Forschungszentrum in Leoben: Gemeinsam in die Zukunft!

Neues Kunststoff-Forschungszentrum in Leoben: Gemeinsam in die Zukunft!
Leoben, Österreich - In Leoben wurde am 20. Juni 2025 ein neues Kapitel in der Kunststoffforschung aufgeschlagen: Das Polymer Competence Center Leoben (PCCL) hat mit dem Projekt COMET-K1 seine Pforten geöffnet. In einem ambitionierten Vorhaben, das mit einem Umfang von über 22 Millionen Euro und einer Laufzeit von vier Jahren aufwartet, wollen über 40 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam Lösungen für die drängenden globalen Herausforderungen bei der Herstellung, Anwendung und Entsorgung von Kunststoffen finden. So meinbezirk.at berichtet, dass renommierte Partner wie AT&S, Pankl Racing Systems, SKF Sealing Solutions Austria sowie die Montanuniversität Leoben und die TU Graz an Bord sind.
Das Forschungszentrum hat nicht nur einen klaren Fokus auf die Recyclingfähigkeit und die Wiederverwendung von Polymeren. Auch die Steigerung der Energieeffizienz, Materialeinsparungen sowie die Verbesserung der Lebensdauer von Kunststoffprodukten stehen auf der Agenda. Zudem sollen biobasierte Polymere gefördert und moderne, datengestützte Methoden sowie KI-gestützte Ansätze in die Arbeit integriert werden. Ziel ist es, die UN-Nachhaltigkeitsziele und den Europäischen Green Deal aktiv zu unterstützen.
Ein wichtiger Schritt für die Nachhaltigkeit
Besonders hervorzuheben ist, dass das PCCL als führendes Zentrum für kooperative Forschung in Österreich gilt und rund 100 Mitarbeiter:innen an innovativen Lösungen in Bereichen wie Automotive, Luftfahrt und Verpackungen arbeiten. Diese Ansätze sind nicht nur für Leoben, sondern für die gesamte Branche wegweisend. Denn wie Schutt-Karl betont, zählt Abfall heute zu den Wertstoffen, die in die Kreislaufwirtschaft integriert werden müssen.
Diese Überlegungen sind auch vor dem Hintergrund der EU-Vorgaben zur Recyclingquote bemerkenswert. Die Europäische Union plant, bis 2025 eine Recyclingquote von 50 % für Verpackungen und einen Rezyklatanteil von 25 % in Flaschen zu erreichen. Unterstützung bei der Umsetzung dieser Ziele erhält die Industrie unter anderem durch das Fraunhofer IAP, das mit seinen Dienstleistungen dafür sorgt, dass hochwertige recycelte Materialien in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden können, so Fraunhofer IAP.
Dank innovativer Recyclingverfahren, etwa zur Rückgewinnung von Terephthalsäure für PET-Anwendungen, wird der Weg hin zu geschlossenen Kunststoffkreisläufen geebnet. Die Herausforderungen, die mit dem chemischen Recycling verbunden sind, wie etwa die Reinheit der zurückgewonnenen Monomere, erfordern neue Ansätze, die auch von Unternehmen wie Schutt-Karl vorangebracht werden.
Eine nachhaltige Zukunft gestalten
Das Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft bedeutet, dass Abfälle gezielt wiederverwendet und Schadstoffe dem Stoffkreislauf entzogen werden müssen. Schließlich geht es nicht nur um die Gegenwart, sondern auch um eine nachhaltige Ausrichtung für kommende Generationen. Diese Vision wird auch im PCCL gelebt, wo die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie die Basis für zukunftsfähige Lösungen schafft.
Insgesamt lässt sich sagen: Der Kick-off für das Polymer Competence Center Leoben ist nicht nur ein wichtiger Schritt für die Forschung in Österreich, sondern auch ein bedeutender Beitrag zur globalen Nachhaltigkeitsdebatte. Mit einer soliden Partnerschaft, innovativen Projekten und einem klaren Fokus auf Recycling und Wiederverwendung könnten wir hier die Weichen für eine umweltfreundlichere Zukunft stellen.
Details | |
---|---|
Ort | Leoben, Österreich |
Quellen |