Trauer um die Opfer: Zehn Jahre nach der Amokfahrt in Graz

Trauer um die Opfer: Zehn Jahre nach der Amokfahrt in Graz
Graz, Österreich - Am 20. Juni 2025 jährt sich ein schwerwiegendes Ereignis in der steirischen Landeshauptstadt Graz zum zehnten Mal: die Amokfahrt in der Innenstadt, die vor genau zehn Jahren in einer Tragödie endete. Bei diesem Vorfall verloren drei Menschen ihr Leben, und zahlreiche weitere wurden verletzt. Das ganze Land Steiermark gedenkt der Opfer mit Blumenkränzen an den Orten des Geschehens. Auch Landeshauptmann Mario Kunasek äußert sich rührend zu diesem Jahrestag. Er betont, dass die Tragödie nicht nur die Stadt, sondern ganz Österreich erschütterte und vom Zusammenhalt der Gemeinschaft geprägt ist. „Wir stehen zusammen, und dieser Zusammenhalt gibt den Angehörigen der Opfer sowie den Verletzten Kraft“, so Kunasek.
Seine Stellvertreterin, Manuela Khom, teilt diese Gefühle und spricht von einer tiefen Anteilnahme. Sie hebt hervor, wie wichtig Mitgefühl und Solidarität gerade in solch schweren Zeiten sind. Auch das Gedenken an die Amokfahrt wurde durch einen Gedenkmarsch unter dem Motto „Wir sind füreinander da!“ im Jahr 2015 geprägt, der nur acht Tage nach der Tragödie stattfand. Diese Veranstaltung hat gezeigt, dass die Gemeinschaft trotz aller Trauer zusammensteht und füreinander da ist, um den Schmerz zu lindern.
Aktuelle Trauer in Graz
Bürgermeisterin Elke Kahr und Bundespräsident Alexander Van der Bellen hielten eine Gedenkveranstaltung ab, die den Opfern gewidmet war. Kahr betonte in ihrer Rede die Bedeutung von Zusammenhalt und Solidarität in Zeiten der Trauer. Eine bewegende Ansprache hielt der Bruder einer verstorbenen Schülerin, der emotional von seiner Schwester sprach, und Trost bei der Bürgermeisterin fand. Unter den Überlebenden der Tragödie sind elf Verletzte, deren Zustand zu Beginn der Woche angespannt war. Drei von ihnen wurden mittlerweile von der Intensivstation auf die Normalstation verlegt, doch die Prognose für mögliche weitere Operationen bleibt unklar.
Hintergründe und Ermittlungen
Die Ermittlungen zum Täter dauern an. Berichten zufolge war er „sehr introvertiert“ und lebte zurückgezogen, hatte lediglich virtuelle Kontakte. Obwohl er bei seiner Musterung als „psychisch untauglich“ eingestuft wurde, erhielt er eine Waffenbesitzkarte für seine Pistole, was Fragen zur Einhaltung von Gesetzmäßigkeiten aufwirft. Zudem war bekannt, dass der Täter eine Vorliebe für Ego-Shooter-Spiele hatte. Wissenschaftliche Nachweise für einen direkten Zusammenhang zwischen solchen Spielen und Gewalttaten fehlen jedoch.
In diesen schweren Stunden bleibt der Gedanke an die Opfer und deren Angehörige im Mittelpunkt der Trauerarbeit, sowohl aus der Vergangenheit als auch der aktuellen Tragödie. Es ist ein aufrüttelndes Beispiel, das uns alle betroffen macht und den Zusammenhalt der Gemeinschaft noch mehr in den Fokus rückt. Der Weg zur Heilung ist lang, aber die Steiermark zeigt, dass man in der Dunkelheit nicht allein ist.
Für weitere Informationen sei auf den Bericht von steiermark.ORF.at verwiesen, der die Entwicklungen in Graz umfassend beleuchtet. Auch Frankfurter Rundschau hat tiefgreifende Berichte über die Geschehnisse veröffentlicht. Abschließend sei erwähnt, dass der offizielle Bericht des Landes Steiermark unter Politik Steiermark nachzulesen ist.
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Ort | Graz, Österreich |
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