Diamantene Profess: Sr. Josefa Maria Stieglbauer feiert 60 Jahre Glaubensdienst!

Laxenburg, Österreich - Am 30. Mai 2025 wurde ein ganz besonderer Festakt in der Klosterkirche der Kreuzschwestern in Laxenburg gefeiert. Schwester Josefa Maria Stieglbauer beging ihr diamantes Professjubiläum – 60 Jahre Ordensleben. Mit diesem beeindruckenden Lebensweg wird einmal mehr deutlich, wie vielschichtig das Leben von Ordensleuten sein kann.

Der feierliche Gottesdienst wurde von Prälat Karl Hoffegger und fünf Priestern, darunter ihr Bruder, dem Geistlichen Rat Karl Stieglbauer, zelebriert. Zahlreiche Familienangehörige und Freunde versammelten sich, um ihrer Dankbarkeit für Sr. Josefa Marias unermüdlichen Dienst und ihr engagiertes Wirken Ausdruck zu verleihen. Zusammen mit drei weiteren Schwestern, von denen eine ihr 50-jähriges Jubiläum feierte, wurde der Anlass gebührend gefeiert.

Ein Leben im Zeichen des Glaubens

Sr. Josefa Maria Stieglbauer wurde am 17. April 1940 in Otternitz, in der Pfarre Groß St. Florian, geboren. Als das zweite Kind von Karl und Johanna Stieglbauer wuchs sie mit vier Geschwistern auf einem Bauernhof auf. Schon früh spürte sie den inneren Ruf, ihr Leben ganz Gott zu weihen, trotz anfänglicher Bedenken ihres Vaters bezüglich eines Klostereintritts. Ihre Schulzeit verbrachte sie in der Volksschule St. Martin im Sulmtal und half anschließend in der Landwirtschaft der Familie, während sie auch als Kindermädchen in der Familie Mayr in Dörfla arbeitete.

Der Weg ins Kloster begann 1958, als sie mit 18 Jahren in das Kloster der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz in Laxenburg eintrat. Während ihrer Ausbildung zur Krankenschwester erhielt sie den Ordensnamen Schwester Josefa Maria. Am 15. Juli 1965 legte sie ihre Erstprofess ab und band sich dauerhaft an die Kongregation, wo sie über die Jahre in verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem in den Krankenpflegeschulen in Mistelbach und Amstetten, aktiv war.

Engagement und Hingabe

Ihre Leiterpositionen in der Ordensgemeinschaft umschlossen elf Jahre als Sekretärin des Provinzhauses sowie eine nahezu ein Jahrzehnt andauernde Zeit als Provinzoberin von 1992 bis 2001. Danach fand sie ihren Platz im Alten- und Pflegeheim „Haus Elisabeth“, wo sie weiterhin tätig ist. Sie bringt den Bewohnern regelmäßig die Heilige Kommunion und versieht seit mittlerweile 14 Jahren den Sakristeidienst. Ihre Leidenschaft für den Dienst an anderen und ihr Engagement in der Gemeinschaft zeigen sich in jedem Schritt, den sie unternimmt.

Wie Sr. Josefa Maria selbst bekräftigt, ist ihr Leben im Orden von tiefer Erfüllung geprägt. “Ich fühle mich angekommen und lebe erfüllt und frei mit Gott”, wird sie zitiert. Dies erinnert an andere Schwester Josefa Maria, die, obwohl sie einen anderen Lebensweg gewählt hat und in München lebt, ähnliche Empfindungen teilt. Diese jüngere Josefa Maria etwa, die 2020 in die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul eintrat, fand ebenfalls im Glauben den Sinn, den sie nach einer Karriere als Projektleiterin bei Airbus suchte.

Beide Frauen verdeutlichen, dass das Ordensleben weit mehr ist als nur der Rückzug ins Kloster – es bietet Raum für Gemeinschaft, Gebet und den unermüdlichen Dienst an anderen. Während die ältere Sr. Josefa Maria zahlreiche Spuren hinterlässt, finden sich in der Lebensgeschichte der jüngeren Schwester entscheidende Wendepunkte, die deren Berufung zum Ordensleben verdeutlichen.

So zeigt sich einmal mehr: Ordensfrauen prägen durch ihre Hingabe an Gott und den Menschen das Miteinander nachhaltig und voller Liebe. Die Feier des diamantenen Professjubiläums von Sr. Josefa Maria ist daher nicht nur ein persönlicher Erfolg, sondern auch ein Zeichen der Beständigkeit und des Engagements in der Gemeinschaft.