Dachstein-Dialoge 2025: Wer gehört zu uns? Festival für Toleranz!

Bad Aussee, Österreich - In der malerischen Kulisse der Dachregion wird vom 19. bis 25. September 2025 das zweite Internationale Toleranz-Festival, die Dachstein-Dialoge, stattfinden. Unter dem Leitgedanken „Wer gehört zu uns?“ widmet sich das Festival der Erforschung von Themen wie Zugehörigkeit, Identität und Erinnerung. Rund 20 Veranstaltungen warten auf die Besucherinnen und Besucher in Ramsau am Dachstein und Filzmoos. Diese Initiative, die mit einem starken Fokus auf interkulturellen Dialog aufwarten kann, soll ein respektvolles und vielfältiges Miteinander fördern, was in der heutigen Zeit besonders gefragt ist. Mein Bezirk berichtet, dass auch die Schriftstellerin Eva Menasse die Eröffnungsrede halten wird. Sie gilt als eine der bedeutendsten Stimmen ihrer Generation und wird ihre Gedanken über die vielschichtigen Facetten von Identität und Zugehörigkeit teilen.
Das Festival hat einen bemerkenswerten historischen Schwerpunkt: Es jährt sich der 500. Jahrestag der Bauernkriege, die ihren Ursprung in der Region rund um den Dachstein haben. Historiker Wolfgang Maderthaner, der sich mit den Verbindungen zwischen den Religionskriegen der Vergangenheit und den gegenwärtigen Konflikten auseinandersetzt, wird ebenfalls einen Vortrag halten. Somit haben die Teilnehmer die Möglichkeit, tief in die lokalen Wurzeln und deren Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft einzutauchen. ARF hebt hervor, dass gleich auch ein internationales Stipendiat:innen-Programm für junge Historiker:innen aus Konfliktgebieten ins Leben gerufen wird, um ihnen eine Plattform zur Entwicklung unabhängiger und faktenbasierter Geschichtserzählungen zu bieten.
Vielfältiges Programm
Das Rahmenprogramm der Dachstein-Dialoge umfasst eine Vielzahl an Formaten: Von Diskussionsrunden über Workshops bis hin zu Chorkonzerten ist alles dabei. Ein besonderes Highlight ist ein Konzert des Evangelischen Kirchenchors Gröbming und Chorissima Filzmoos, bei dem der Schauspieler Cornelius Obonya Briefe vertriebener Protestanten vortragen wird. Zudem werden musikalische Beiträge von Cellist Reinhard Latzko, Pianist Anton Gerzenberg und dem tschechischen Kammermusikensemble Trio Bohémo die Atmosphäre bereichern.
Zusätzlich sind interaktive Formate vorgesehen, die sich insbesondere an die Schulen in der Region wenden. Hierbei wird das Thema Zugehörigkeit auf eine Weise erkundet, die auf die Bedürfnisse der jungen Generation abgestimmt ist. Intendant Philipp Blom betont dabei die Notwendigkeit von Dialogen, besonders in Zeiten der Polarisierung, die in der heutigen Welt immer präsenter wird. Regina Stocker, Obfrau der Dachstein-Dialoge, hebt die spannenden Unterschiede zwischen der protestantischen Ramsau und dem katholischen Filzmoos hervor und lädt alle herzlich ein, Teil dieser Diskussion zu werden.
Eine nachhaltige Reflexion über Identität
Das Festival ist mehr als nur eine kulturelle Veranstaltung; es ist ein Ort des Dialogs über Identität, Zugehörigkeit und die Herausforderungen, die damit verbunden sind. Die Frage „Wer gehört zu uns?“ bringt grundlegende Überlegungen mit sich, die nicht nur historisch, sondern auch gegenwärtig von Bedeutung sind. Kulturelle Identität, mehrsprachiger Gebrauch, sowie die Herausforderungen von Migration und Integration werden in den Diskussionen behandelt. Fachzeitungen ergänzen, dass es wichtig sei, auch die verschiedenen Perspektiven und Lebensrealitäten in den Dialog einzubeziehen, um schließlich zu einem besseren Verständnis in einer pluralen Gesellschaft zu gelangen.
Das gesamte Event verspricht nicht nur eine lehrreiche, sondern auch eine emotionale Reise durch die Facetten von Menschlichkeit und Gemeinschaft. Seien Sie dabei, wenn die Dachstein-Dialoge im September spannende Perspektiven eröffnen und den Austausch neu beleben.
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Ort | Bad Aussee, Österreich |
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