Feierliches Jubiläum: 60 Jahre geballte Hospizkompetenz im Pinzgau!

Saalfelden feierte das 20-jährige Jubiläum der Hospiz-Initiative; Ehrenamtliche unterstützen Schwerkranke und deren Angehörige.
Saalfelden feierte das 20-jährige Jubiläum der Hospiz-Initiative; Ehrenamtliche unterstützen Schwerkranke und deren Angehörige. (Symbolbild/ANA)

Saalfelden am Steinernen Meer, Österreich - Am Ende des Mais feierten drei Teams der Hospiz-Initiative Pinzgau bedeutende Jubiläen. Das Team in Zell am See kann auf 25 Jahre, das Team in Saalfelden auf 20 Jahre und das Team Oberpinzgau auf 15 Jahre wertvolle ehrenamtliche Arbeit zurückblicken. Die Hospiz-Initiative Pinzgau, gegründet 1999 unter der Leitung von Edith Trentini, hat sich seitdem einer wichtigen Aufgabe verschrieben: den Menschen die Hospizidee näherzubringen und gleichzeitig Ehrenamtliche für die Ausbildung in Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung zu gewinnen. So werden nicht nur Schwerkranke, sondern auch deren Angehörige in schweren Zeiten unterstützt. MeinBezirk berichtet von den Aktivitäten und Hintergründen dieser Initiative, die seit 2000 erste Begleitungen übernimmt.

Die Teams zeigen eine Vielzahl von Leistungen: Egal ob in den eigenen vier Wänden, im Seniorenheim oder im Krankenhaus – die Begleitung ist für die Betroffenen und deren Familien kostenlos und bietet Unterstützung unabhängig von Religion oder Herkunft. Die Ehrenamtlichen sind bestens qualifiziert und kommen nach Vereinbarung, stets unter Einhaltung der Schweigepflicht. Zu ihren Angeboten zählen das Zuhören, Trösten und das Schenken von Zeit. Die Hospiz-Bewegung Salzburg hebt zusätzlich hervor, dass diese Teams keinen Pflege- oder Haushaltsdienst ersetzen, sondern tatsächlich als Unterstützung in schwierigen Zeiten fungieren.

Ein Blick auf die Teams

Das Team Zell am See, heute unter der Leitung von Angelika Eller, besteht aus neun Freiwilligen. In Saalfelden, wo die Initiative von Brigitte Loske initiiert wurde, haben sich mittlerweile 15 Ehrenamtliche versammelt. Einige von ihnen arbeiten auch im Lebensraum Tageshospiz Pinzgau in Leogang, einer Einrichtung, die 2020 eröffnet wurde. Andrea Steger leitet das Team Oberpinzgau, welches 2010 gegründet wurde und aus sieben Freiwilligen besteht. Begeistert schätzen alle Beteiligten das Engagement, das die Teams in die Gemeinschaft einbringen.

Die Palliativversorgung im Pinzgau wurde 1998/1999 durch Persönlichkeiten wie Dr.in Ines Groh, Rosi Elmer und Alfred Hörmann initiiert. Das Ziel war klar: Schwerkranke Menschen sollen in ihrer vertrauten Umgebung verbleiben können. Dank Projektgeldern von der Salzburger Gebietskrankenkasse und der Salzburger Landesregierung konnte eine Arzt- und Pflegekraftstellen beschafft werden. 2003 übernahm die Caritas dann das mobile Palliativteam, das schrittweise auf ganz Salzburg ausgeweitet wurde, auch in den Pongau, Lungau und Zentralraum Salzburg.Hospiz Österreich beschreibt die Bedeutung des Ehrenamtes in dieser wichtigen Arbeit und führt beeindruckende Zahlen auf: Im Jahr 2022 waren in Österreich 171 Hospizteams aktiv, die über 10.000 Patient:innen begleiteten und dabei unglaublich viele ehrenamtliche Stunden leisteten.

Die Hospiz-Initiative Pinzgau und ihr ehrenamtliches Engagement sind also von zentraler Bedeutung für die Region. Die Arbeit, die hier geleistet wird, hilft nicht nur jenen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, sondern entlastet auch die Angehörigen. Diese Initiative bleibt ein Lichtblick in schweren Zeiten und zeigt, wie wichtig Gemeinschaft und Unterstützung in jedem Lebensabschnitt sind.

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Ort Saalfelden am Steinernen Meer, Österreich
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