ÖBB investiert 19,7 Milliarden Euro: 330 neue Züge bis 2030!

Am 5. Juni 2025 präsentiert die ÖBB ihren Rahmenplan bis 2030 mit Investitionen von 19,7 Milliarden Euro für den Bahn-Ausbau.
Am 5. Juni 2025 präsentiert die ÖBB ihren Rahmenplan bis 2030 mit Investitionen von 19,7 Milliarden Euro für den Bahn-Ausbau. (Symbolbild/ANA)

St. Veit an der Glan, Österreich - Am 5. Juni 2025 präsentierten Mobilitätsminister Peter Hanke und ÖBB-Chef Andreas Matthä den neuen Rahmenplan der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) für die Jahre bis 2030. Der Plan sieht eine imposante Investitionssumme von 19,7 Milliarden Euro vor, die für den Ausbau des Bahnnetzes genutzt werden soll. Mindestens 3,2 Milliarden Euro jährlich fließen dabei in Projekte, die nicht nur neue Züge, sondern auch eine umfassende Modernisierung und Instandhaltung der bestehenden Infrastruktur vorantreiben werden. Besonders bemerkenswert ist, dass zusätzlich zu den geplanten Investitionen von 3,2 Milliarden Euro pro Jahr aus einem weiteren Topf 4,8 Milliarden Euro für die Instandhaltung bereitgestellt werden.

Die ÖBB haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 rund 330 neue Züge auf die Schiene zu bringen, wobei bereits bis 2026 120 neue Züge in Betrieb genommen werden sollen. Jede Million Euro, die in den Bahnverkehr investiert wird, schafft etwa 1,4 Milliarden Euro an heimischer Wertschöpfung, wobei kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) besonders profitieren werden. „In den nächsten Jahren wird eine deutliche Steigerung der Kapazität und Qualität unseres Bahnnetzes spürbar sein“, so Hanke. Dies ist nicht zuletzt auch von großer Bedeutung für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors in Österreich.

Projekte und Veränderungen im Zeitplan

Der Rahmenplan sichert nicht nur den Ausbau, sondern auch die Instandhaltung wichtiger Infrastrukturprojekte, die für die Qualität und Pünktlichkeit des Bahnverkehrs von entscheidender Bedeutung sind. Unter anderem wurden zahlreiche Projekte zeitlich verschoben, jedoch keine vollständig eingestellt. So wird der zweigleisige Ausbaus der Strecke von Werndorf nach Spielfeld-Straß von 2036 auf 2039 verzögert. Auch die Fertigstellung des Bahnhofs Rothenthurn und der Ossiacherseebahn wird sich nach hinten verschieben.

  • Ossiacherseebahn St. Veit/Glan – Villach: 2036 statt 2032
  • Radkersburgerbahn Spielfeld-Straß – Bad Radkersburg: 2036 statt 2031
  • Bahnhof Rothenthurn: 2028 statt 2025
  • Streckenattraktivierung und Elektrifizierung Steirische Westbahn: 2033 statt 2028
  • Terminal Villach: 2029 statt 2027

Mit dem Rahmenplan wird auch die Digitalisierung des Eisenbahnbetriebs vorangetrieben. Investitionen in digitale Technologien sind entscheidend für die zukünftige Effizienz und Benutzerfreundlichkeit des Bahnverkehrs. „Da ist noch viel Luft nach oben“, sagt Matthä, „aber wir legen den Grundstein für die Zukunft.“ Österreich hat sich europaweit eine Vorreiterrolle im Bereich der bahntechnologischen Entwicklungen erarbeitet.

Ein starkes finanzielles Engagement

Die finanzielle Basis des Rahmenplans bildet ein spezifisches Finanzierungsinstrument des Bundes, das mit dem Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) sowie dem Bundesministerium für Finanzen (BMF) abgestimmt wird. Der Konsolidierungsbeitrag der Bahn zum österreichischen Budget beträgt übrigens etwa 1,4 Milliarden Euro, was eine wichtige Umsatzquelle für die öffentliche Hand darstellt.

Der Rahmenplan wird regelmäßig überprüft und angepasst. Aktuell ist das Zielnetz 2025+ aus dem Jahr 2011 in Kraft, während ein Fachentwurf für ein künftiges Zielnetz 2040 bereits vorliegt. „Wir setzen auf eine nachhaltige Entwicklung des gesamten Bahnnetzes“, erklärt ein Sprecher der ÖBB, „und wollen mit den geplanten Maßnahmen auch potenzielle Verkehrsverlagerungen von der Straße auf die Schiene erreichen.“ Für die Region bedeutet das nicht nur eine bessere Anbindung, sondern auch eine stabilere und umweltfreundlichere Mobilität.

Während Österreichs Wege in der Vergangenheit oft von Engpässen geprägt waren, sieht der neue Rahmenplan klar den Weg in eine moderne, effizientere und vor allem umweltfreundlichere Zukunft. Die ÖBB zeigt damit ein „gutes Händchen“ in der Planung und stellt sowohl Investitionen als auch moderne Dienstleistungen in den Vordergrund, die letztlich auch den Bürger:innen zugute kommen.

Kleine Zeitung berichtet, dass …
ÖBB Infrastruktur berichtet, dass …
BMK informiert über den Rahmenplan …

Details
Ort St. Veit an der Glan, Österreich
Quellen