Neues Denkmal in Redlham: Erinnern an Josef Mandela und seine Geschichte

In Vöcklabruck wird ein Denkmal für den polnischen Zwangsarbeiter Josef Mandela in Tuffeltsham errichtet, um an NS-Opfer zu erinnern.
In Vöcklabruck wird ein Denkmal für den polnischen Zwangsarbeiter Josef Mandela in Tuffeltsham errichtet, um an NS-Opfer zu erinnern. (Symbolbild/ANA)

Tuffeltsham, Österreich - In Tuffeltsham, einem kleinen Ort in der Gemeinde Redlham, wurde kürzlich ein ehrendes Denkmal für den polnischen Zwangsarbeiter Josef Mandela eingeweiht. Dieses Projekt, getragen vom Mauthausen Komitee Vöcklabruck in enger Zusammenarbeit mit der Berufsschule Attnang und der Gemeinde, hat zum Ziel, an die tragischen Ereignisse des 23. Dezember 1942 zu erinnern, als Mandela standrechtlich erhängt wurde. Derzeit zielt das Denkmal darauf ab, nicht nur die Schicksale von Zwangsarbeitern in den Fokus zu rücken, sondern auch ein starkes Zeichen der Solidarität mit den Opfern des Nationalsozialismus zu setzen, wie Tips berichtet.

Josef Mandela wurde am 20. März 1942 von seinem Dienstgeber denunziert und bezahlte dafür mit seinem Leben. Diese dunkle Episode der Geschichte gedachten die Beteiligten mit einem Mahnmal, das als Beitrag zur Erinnerungskultur in der Region dienen soll. Der Vorsitzende des Mauthausen Komitees Vöcklabruck, Frederik Schmidsberger, dankte insbesondere seinen Stellvertretern für ihr Engagement in diesem wichtigen Vorhaben. Besonders erwähnenswert ist auch die Rolle von Josef Duda aus Schwanenstadt, dessen Aufzeichnungen bei der Entstehung des Denkmals von Bedeutung waren.

Ein Blick in die Geschichte

Um den historischen Kontext besser zu verstehen, lohnt es sich, einen Blick auf die Geschehnisse rund um das Konzentrationslager Mauthausen zu werfen, wo viele Zwangsarbeiter wie Mandela interniert wurden. Zwischen 1938 und 1945 durchliefen etwa 200.000 Menschen das KZ Mauthausen, darunter viele politisch Verfolgte und Kriegsgefangene. Tragischerweise kamen von diesen schätzungsweise 120.000 Menschen ums Leben, wobei die meisten Opfer aus Polen stammten. Ein großer Teil der Häftlinge wurde zur Zwangsarbeit in den Steinbrüchen der SS eingesetzt, wie Memorial Museums dokumentiert.

Die Gedenkstätte Mauthausen, die 1949 eröffnet wurde, hat sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an diese grausamen Zeiten wachzuhalten. Sie bietet nicht nur eine Dauerausstellung zur Verfolgung und den Lebensumständen der Häftlinge, sondern auch Bildungsangebote wie Führungen und Workshops an. Solche gesamtgesellschaftlichen Erinnerungsorte sind wichtig, um die Geschichte und die Opfer von NS-Verbrechen zu würdigen und zu dokumentieren – ein Prinzip, das auch die Gemeinden in Österreich verfolgen. Laut Erinnern.at ist die Entwicklung zahlreicher Gedenkstätten in Österreich ein Zeichen des Bemühens um Aufarbeitung und Aufklärung über die Geschehnisse der NS-Zeit.

Das Denkmal in Tuffeltsham fügt sich damit in eine wichtige Reihe von Initiativen ein, die nicht nur an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern, sondern auch zur Sensibilisierung der Bevölkerung beitragen. Es ist einen Steinwurf von der Berufsschule Attnang entfernt, gut sichtbar neben den Bahngleisen gelegen. Ein Ort, der nicht nur die Geschichte lebendig hält, sondern auch zum Nachdenken über unsere Verantwortung gegenüber der Zukunft anregt.

Details
Ort Tuffeltsham, Österreich
Quellen