Heftiges Unwetter: Muren und Kellerfluten im Mondseeland!

Heftiges Unwetter: Muren und Kellerfluten im Mondseeland!
Mondseeland, Österreich - Am Sonntagabend, dem 15. Juni 2025, zog ein heftiges Unwetter über das Mondseeland und den Bezirk Feldkirchen hinweg, das zahlreiche Feuerwehreinsätze nach sich zog. Um 19.15 Uhr begann das Gewitter im Feuerwehrabschnitt Mondsee und brachte innerhalb von nur einer Stunde kräftigen Regen. Konkret fielen rund 60 Liter pro Quadratmeter in der Ortschaft Au-See, was zu erheblichen Schäden führte. Die Mure blockierte die L217 Kienbergwand Landesstraße, woraufhin die Feuerwehr schnell reagieren musste, um die Sicherheit auf der Straße zu gewährleisten. Glücklicherweise kam es zum Zeitpunkt der Vermurung zu keinem Verkehrsunfall, da kein Fahrzeug auf dem betroffenen Abschnitt unterwegs war. Die Leitschiene gab unter dem Druck nach, doch das Schlimmste blieb aus. Insgesamt mussten die Einsatzkräfte über 30 Einsatzstellen in der Region abarbeiten, so MeinBezirk.
Doch nicht nur im Mondseeland sorgte das Unwetter für Besorgnis. Im benachbarten Gnesau, ebenfalls am Sonntag, setzte ein Gewitter ein, das rund 50 Minuten dauerte. Auch hier konnten die Freiwilligen Feuerwehren aus Gnesau, Himmelberg und Zedlitzdorf mit insgesamt 60 Kräften nicht untätig bleiben. Die Turracher Straße (B 95) erlebte eine Überflutung an mehreren Stellen, die zu einer vorübergehenden Sperre führten. Keller im Ortszentrum wurden überflutet und erforderten schnelles Handeln der Feuerwehrleute, die die Wassermengen auspumpen mussten. Ein größerer Murrutsch im Kirchergraben südlich von Gnesau führte zudem zu weiteren Herausforderungen, jedoch blieb auch hier der Schreck ohne Personen- und Verletzungsfälle. Berichtet hat darüber 5min.
Erhöhte Risiken und Unsicherheiten
Die vielschichtigen Unwetterereignisse in Österreich werfen auch Fragen über das Risikobewusstsein in der Bevölkerung auf. Eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt, dass das Bewusstsein für Sturm- und Hochwasserrisiken in der deutschen Bevölkerung eher gering ist. Weniger als ein Viertel der Befragten sieht ein reales Schadensrisiko für ihr Zuhause. Auch die Verknüpfung zwischen tatsächlichen Gefahren und den Meinungen der Bürger bleibt fraglich. Trotz der Erfahrung mit Hochwasserkatastrophen zeigt eine Umfrage von 2021, dass viele Menschen sich noch immer nicht in Gefahr sehen, was auf eine gefährliche Fehleinschätzung hinweist. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass gerade Starkregen, auch tief im Inland, zu Überschwemmungen führen kann und viele glauben, durch ihre bestehenden Versicherungen ausreichend abgedeckt zu sein. Oft sind es aber gerade die üblichen Wohngebäudeversicherungen, die solche Schäden nicht abdecken. Weitere Informationen zu Naturgefahren finden sich im aktuellen Program für einen Naturgefahren-Check.
Das Unwetter am Sonntag hat eindrücklich gezeigt, wie schnell sich die Situation ändern kann und welche Gefahren unmittelbar vor der eigenen Tür lauern. Als Gemeinschaft müssen wir aus solchen Ereignissen lernen und uns besser vorbereiten, um für zukünftige Wetterextreme gewappnet zu sein.
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Ort | Mondseeland, Österreich |
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