Schwestern starten Offensive gegen Waffengewalt in Baltimore!

Die Schwestern von Bon Secours starten eine Kampagne in Baltimore gegen Waffengewalt, unterstützt von sieben katholischen Gemeinschaften.
Die Schwestern von Bon Secours starten eine Kampagne in Baltimore gegen Waffengewalt, unterstützt von sieben katholischen Gemeinschaften. (Symbolbild/ANA)

Baltimore, USA - In Baltimore startet die Initiative „Put the Guns Down“, angeführt von den Schwestern von Bon Secours USA, um der Waffengewalt in der Stadt entgegenzutreten. Gemeinsam mit sieben anderen katholischen Gemeinschaften wollen sie eine Kultur des Friedens fördern. Die Werbekampagne umfasst auffällige Anzeigen in und außerhalb von Stadtbussen sowie in U-Bahn-Stationen. Der eindringliche Slogan „Put the Guns Down. Let Peace Begin With Us.“ soll die Bürger:innen zum Nachdenken anregen und zur aktiven Teilnahme anregen. Diese Initiative wird von ammoland.com berichtet.

Die Kampagne enthält zudem einen QR-Code, der zu einer Website führt, die zahlreiche Ressourcen zur Bekämpfung von Waffengewalt bietet. Dort finden sich Gebete für die Opfer sowie Informationen über ein Rückkaufprogramm der Erzdiözese Baltimore. Kritiker stellen jedoch die Wirksamkeit solcher Rückkaufprogramme in Frage, da laut dem National Institute of Justice das Department of Justice festgestellt hat, dass solche Maßnahmen häufig nicht den gewünschten Effekt erzielen.

Ein dringendes Anliegen

Simone Blanchard, Direktorin für Gerechtigkeit, Frieden und Integrität der Schöpfung, betont die jahrelange Arbeit der Sisters of Bon Secours im Bereich der Waffengewalt-Prävention. Ihre Motivation basiert auf der katholischen Soziallehre, die den Wert jedes menschlichen Lebens betont. „Wir möchten sicherstellen, dass die Straßen unserer Stadt sicher sind“, erklärt Schwester Patricia Dowling. Baltimore gehört zu den zehn Städten mit den höchsten Waffengewalt-Raten in den USA, was die Dringlichkeit dieser Kampagne zusätzlich unterstreicht. Damit möchten die Initiatorinnen auch ein Bewusstsein für die Situation schaffen und auf die notwendigen politischen Veränderungen hinweisen.

Aktivisten und Beteiligte der Kampagne verweisen auf die möglichen Folgen eines geplanten Gesetzes, das unreguliertes Tragen von versteckten Waffen erlauben würde. Die Sisters fordern eine umfassende Kulturveränderung, die sich auf Advocacy und Bildung konzentriert. Ihre Initiative wurde von einer ähnlichen Aktion in Ohio inspiriert und zeigt, dass auch in der katholischen Gemeinschaft die Sorge um Sicherheit und Frieden hoch im Kurs steht.

Waffen und gemeinschaftliches Engagement

Zusätzlich zu den Schwestern von Bon Secours unterstützen auch andere Gemeinschaften, wie die Benediktinerinnen von Baltimore und die Schwestern der Barmherzigkeit, diese Kampagne. Die Initiativen sind Teil eines breiteren gesellschaftlichen Diskurses über Waffengewalt und deren Bekämpfung. Studien, wie die der Pew Research, zeigen, dass eine hohe Anzahl an Mordfällen durch Schusswaffen in bestimmten Bundesstaaten, wie Mississippi und Louisiana, besonders besorgniserregend ist. Diese Statistiken verdeutlichen, dass das Problem nicht nur Baltimore betrifft, sondern ein landesweites Anliegen darstellt.

Die Schwestern von Bon Secours setzen sich also nicht nur für lokale Veränderung ein, sondern reihen sich auch in die breite Bewegung für Waffenkontrolle ein, die u.a. von Organisationen wie Giffords und March for Our Lives unterstützt wird. Die Frage bleibt: Welche Schritte sind nötig, um die Waffengewalt nachhaltig zu reduzieren? Die Antwort scheint in einer Kombination aus Bildung, gemeinschaftlichem Engagement und politischen Veränderungen zu liegen, wie bonsecours.us es anspricht.

Schließlich bleibt zu hoffen, dass die Kampagne nicht nur in Baltimore, sondern auch in anderen Städten Türen öffnet und so zur Errichtung einer friedlicheren Gesellschaft beiträgt. Das Problem der Waffengewalt ist komplex, und es bedarf vielfältiger Ansätze, um langfristige Lösungen zu finden. Die Schwestern von Bon Secours und ihre Unterstützer:innen beweisen, dass auch kleine Schritte in die richtige Richtung große Veränderungen bewirken können.

Details
Ort Baltimore, USA
Quellen