Vom Krankenhaus zur Alm: Bernadette genießt das Leben als Sennerin

Erleben Sie die faszinierende Welt der Almwirtschaft in Schärding, wo Bernadette Gerauer als Sennerin auf der Erlbachhütte arbeitet.
Erleben Sie die faszinierende Welt der Almwirtschaft in Schärding, wo Bernadette Gerauer als Sennerin auf der Erlbachhütte arbeitet. (Symbolbild/ANA)

Erlbachhütte, Österreich - Was tut sich in den Bergen Österreichs? Bernadette Gerauer hat sich entschieden, ihr Leben im Zeichen der Alm zu verbringen. Die ausgebildete Krankenschwester übt seit über 20 Jahren ihren Beruf aus, hat im Mai 2023 jedoch den Schritt gewagt und sich in die Berge zurückgezogen, um als Sennerin zu arbeiten. Schon seit ihrer Kindheit hegte sie den Wunsch, eine Zeit lang auf einer Alm zu leben – und nun hat sie ihre Träume in die Tat umgesetzt. Der Alltag für Bernadette, die in der Erlbachhütte auf 1.400 Metern Seehöhe* arbeitet, ist geprägt von einer ganz anderen Welt, die geprägt ist von Schönheit, Stille und Einfachheit, wie der Kurier berichtet.

Gemeinsam mit Andrea Sams, der Inhaberin der Hütte, und einer weiteren Sennerin kümmert sie sich um die täglichen Aufgaben. Der Tagesablauf beginnt traditionell früh: Ab 5.30 Uhr steht sie auf, genießt ihren Kaffee und macht sich bereit, die Kühe von der Wiese zur Hütte zu holen, wo sie gemolken werden. Aus der frischen Milch produziert sie Almbutter, Buttermilch, Topfen und Frischkäse, die dann den Gästen auf der Hütte serviert werden. Dieser Genuss kommt nicht nur Touristen zugute, sondern auch Einheimischen, die die Hütte als idealen Ausgangspunkt für Wanderungen schätzen.

Traditionen und Herausforderungen auf der Alm

Die Erlbachhütte, die bereits 300 Jahre alt ist, zieht Besucher mit ihrer Hausmannskost und den beliebten hausgemachten Mehlspeisen an. In der jüngeren Vergangenheit wurde die Lagerhaltung auf der Alm einfacher. Jakob Wasensteiner, ein erfahrener Hirte, erzählt von den Veränderungen über die Jahrzehnte. Früher musste alles zur Alm gebracht werden, während heute Straßen ausgebaut wurden, die einen besseren Zugang ermöglichen. Moderne Annehmlichkeiten wie batteriebetriebene Radios für Wetterinformationen sind ebenfalls dazugekommen.

Bernadette hat auch kürzlich angefangen, Gitarre zu lernen, mit dem Plan, künftig zu musizieren und somit das Leben auf der Alm noch schöner zu gestalten. Wie sie sinniert, möchte sie weiterhin viele Sommer auf der Postalm genießen, solange es ihr Freude bereitet. Das Almleben bietet nicht nur eine Rückkehr zur Natur, sondern auch eine Abkehr vom hektischen Alltag – ein willkommenes Geschenk, insbesondere für jene, die wie Bernadette aus dem Gesundheitssektor kommen und die Stille und Abgeschiedenheit schätzen.

Die Faszination für das Almleben

Die Erfahrungen von Bernadette sind nicht isoliert. Auch andere Frauen, wie Maria Aicher, Julia Blüml und Claudia Horn, haben den Schritt gewagt, um ihr Leben als Sennerin zu führen. Gemeinsam mit der Almgenossenschaft freuen sie sich auf die Arbeit in der Natur und den Kontakt mit den Besuchern. Dies spiegelt eine wachsende Faszination wider, die das Almleben in unserer Region ausübt. Ein Leben, das bei vielen einen nostalgischen Charme entfaltet und eine Rückkehr zu den Wurzeln fördert.

Ob als Sennerin oder als Wanderer – die authentischen Erlebnisse in den österreichischen Alpen bieten ein Stück Heimat und Verbundenheit mit der Natur, die in der heutigen Zeit oft verloren geht.

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Ort Erlbachhütte, Österreich
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