Erinnerungskultur im Donausalon: Europas Brücken für den Dialog!

Krems an der Donau beherbergt am 12. Juni 2025 den Donausalon des Europa-Forums Wachau zur Erinnerungskultur und Dialog.
Krems an der Donau beherbergt am 12. Juni 2025 den Donausalon des Europa-Forums Wachau zur Erinnerungskultur und Dialog. (Symbolbild/ANAGAT)

Erinnerungskultur im Donausalon: Europas Brücken für den Dialog!

Krems an der Donau, Österreich - Der Donausalon am Donnerstag Nachmittag, im Rahmen des 29. Europa-Forum Wachau, stellte heute die Frage in den Mittelpunkt: „Facing Polarization – Embracing Dialogue“. Veranstaltet von der Europa-Forum Wachau, der Arbeitsgemeinschaft der Donauraum-Region und dem Institut für den Donauraum und Mitteleuropa, zog die Veranstaltung zahlreiche interessante Akteure an. Tagungsort war die Landesgalerie Niederösterreich in Krems, und die Eröffnungsrede hielt der Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Lukas Mandl.

„Europas Verantwortung für Dialog und Zusammenarbeit“ war ein Kernthema, unterstrichen von einem Zitat von Helmut Kohl: „Visionäre sind die wahren Realisten der Geschichte“. Die Vizebürgermeisterin von Mikulov, Petra Korlaar, betonte in ihrem Beitrag die Wichtigkeit eines Zusammenhalts in Europa, besonders in Zeiten von gesellschaftlichen Konflikten.

Hochkarätige Teilnehmer und spannende Themen

Das Europa-Forum Wachau, das vom 11. bis 13. Juni 2025 stattfindet, geht in diesem Jahr besonders auf die Bedeutung der Erinnerungskultur ein. Dies geschieht zeitgleich zur Feier von 30 Jahren EU-Mitgliedschaft Österreichs, als auch zur Diskussion über die geopolitische Rolle Europas und der wirtschaftlichen Resilienz. Bei der Veranstaltung sind hochrangige Gäste wie Bundeskanzler Christian Stocker, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Philosoph Peter Sloterdijk anwesend, die spannende Einblicke in die aktuellen Herausforderungen geben.

Ein zentrales Panel am 12. Juni thematisierte den Stellenwert der europäischen Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft. Die Diskussion um den Donausalon setzte einen Fokus auf die gesellschaftlichen Spaltungen und wie eine Kultur des Erinnerns helfen kann, diese zu überwinden. Vertreter aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Zivilgesellschaft, einschließlich interessierter junger Europäer im Rahmen des Erasmus+ Programmes, waren ebenfalls Teil der Runde.

Die Rolle der Erinnerungskultur in Europa

Die Erinnerungskultur in Europa ist ein vielschichtiges Feld, wie die Diskussionen während der Veranstaltung verdeutlichen. In den letzten Jahrzehnten haben sich die öffentlichen Gedächtniskulturen in Europa stark gewandelt. In vielen Ländern gibt es eine nationale Prägung der Erinnerung, die Unterschiede zwischen Westeuropa und Osteuropa aufzeigt. So trat die deutsche Erinnerungskultur, insbesondere das Gedenken an den Holocaust, in den Vordergrund, während andere Opfergruppen oft vernachlässigt werden. bpb diskutiert diese thematischen Spannungsfelder und weist darauf hin, dass der Streit um den Umgang mit dem Erbe des europäischen Kolonialismus auch heutzutage die Erinnerungskulturen bestimmt.

Die Veranstaltung in Krems setzte sich nicht nur mit der Betrachtung der Vergangenheit auseinander, sondern auch mit der Frage, wie diese Erkenntnisse Brücken zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen schlagen können. Vor diesem Hintergrund waren auch die Spotlights auf die Ausstellungen „Unterwegs. Reise in die Sammlung” und „Planet Pammesberger” im Karikaturmuseum Krems ein Highlight.

Insgesamt hat das Europa-Forum Wachau den Tellerrand der aktuellen Herausforderungen neu umrissen und auf die Dringlichkeit von Dialog und Reflexion hingewiesen. Die Stärke Europas liegt nicht nur in seinen gelebten Werten, sondern auch in der Fähigkeit, aus der Vielfalt der Erinnerungen eine gemeinsame Zukunft zu gestalten.

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OrtKrems an der Donau, Österreich
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