Oberlandesgericht Wien schlägt Alarm: Eyemaxx-Sicherheiten in der Kritik!

Rechtsstreit um Eyemaxx-Sicherheiten: OLG Wien bestätigt Urteil des LG Korneuburg, Insolvenzverfahren und Anleiheentwicklungen im Fokus.
Rechtsstreit um Eyemaxx-Sicherheiten: OLG Wien bestätigt Urteil des LG Korneuburg, Insolvenzverfahren und Anleiheentwicklungen im Fokus. (Symbolbild/ANA)

Korneuburg, Österreich - Ein aufsehenerregender Prozess beschäftigt derzeit die Anleihegläubiger der Eyemaxx Real Estate AG. Am 28. Mai 2025 wies das Oberlandesgericht Wien die Berufung der Lifestyle Realbesitz Verwertungsgesellschaft mbH & Co KG zurück, die gegen ein Urteil des Landesgerichts Korneuburg vom 27. September 2024 eingelegt worden war. Diese Instanz hatte die Wirksamkeit der Sicherheitenbestellung zugunsten der Anleihegläubiger für das Objekt in Innsbruck bestätigt, berichtet Bondguide.

Die Insolvenzverwaltung der Anleiheemittentin hatte die Berufung initiiert, und das OLG Wien stellte klar, dass die Argumente der Insolvenzverwaltung nicht überzeugend waren. Konkret hatte die Verwaltung behauptet, dass es sich um eine verbotene Einlagenrückgewähr handele und dass die Sicherheiten auf Superädifikaten als nicht ausreichend angesehen werden sollten. Das OLG Wien wies jedoch beide Argumente zurück, stimmte jedoch zu, dass eine Revision zugelassen wird, da in dieser Angelegenheit bislang keine höchstrichterliche Entscheidung erfolgt ist. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Die Hintergründe der Insolvenz

Die Eyemaxx Real Estate AG hatte bereits im November 2022 einen Insolvenzantrag gestellt. Nach der Genehmigung am 5. November wurde Dr. Ulla Reisch zur Konkursverwalterin bestellt. Ein Sanierungsplan wurde allerdings am 17. Dezember 2022 zurückgezogen, nachdem die österreichische Tochtergesellschaft, Eyemaxx International Holding & Consulting GmbH, insolvent wurde. Dies hatte zur Folge, dass die Abstimmung über den Sanierungsplan abgesagt werden musste.

Mit der Berufung der Lifestyle Realbesitz Verwertungsgesellschaft zeigt sich, wie komplex die Situation für die Anleihegläubiger ist. Diese können sich weiterhin über ein Formular registrieren, um über aktuelle Entwicklungen informiert zu werden. Das One Square Team, das die Interessen der Gläubiger vertritt, arbeitet eng mit der Kanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek zusammen, um deren Rechte sicherzustellen, so die Informationen von One Square Advisors.

Was bedeutet das für die Anleihegläubiger?

Die Anleihe Eyemaxx 2020/25 notiert auf dem gleichen Niveau wie ihre unbesicherten Schwestern, was für die Gläubiger nicht gerade voll erfreulich ist. Sollte die Sicherheitenbestellung weiterhin Bestand haben, könnte die Anleihe höher notieren und somit den Anleihegläubigern mehr Sicherheit bieten.

Der Prozess ist eine stetige Erinnerung daran, wie wichtig es ist, die Entwicklungen in Insolvenzverfahren aufmerksam zu verfolgen. Das Kontextwissen um die verschiedenen Möglichkeiten eines Insolvenzverfahrens nach österreichischem Recht, wie vom WKO erläutert, zeigt, dass Gläubiger sich gut vorbereiten müssen. Ein Sanierungsplan könnte theoretisch eine Quote von mindestens 20 % innerhalb von zwei Jahren anbieten, aber der Rückzug des erstrebten Plans hat die Situation erheblich verkompliziert.

Für die betroffenen Anleihegläubiger bleibt also nicht viel anderes übrig, als abzuwarten und die Situation aufmerksam zu beobachten. Mit der Ungewissheit über die rechtskräftige Entscheidung des OLG Wien könnte die endgültige Klärung noch auf sich warten lassen. Es bleibt spannend, wie sich die rechtlichen Rahmenbedingungen weiter entwickeln werden.

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Ort Korneuburg, Österreich
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