Ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe: Kurs stärkt Solidarität in Bad Waldsee!

Ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe: Kurs stärkt Solidarität in Bad Waldsee!

Bad Waldsee, Deutschland - In Bad Waldsee fand kürzlich ein einführender Kurs für Ehrenamtliche in der Organisierten Nachbarschaftshilfe statt, der vom 30. April bis zum 4. Juni 2025 durchgeführt wurde. Der Kurs zielte darauf ab, engagierte Helfer auf ihre wichtige Aufgabe bei der Unterstützung hilfebedürftiger und einsamer Menschen vorzubereiten. Unter den Teilnehmern befanden sich rund 20 Personen aus Bad Waldsee, Aulendorf, Wolfegg und Bad Wurzach.

Ich kann Ihnen sagen, die Themen des Kurses waren alles andere als einfach. Es ging um den sensiblen Umgang mit Fragen wie Sterben, Tod und Trauer, und auch die Krankheit Demenz wurde ausführlich behandelt. Außerdem lag ein großer Fokus auf der Prävention und der Selbstfürsorge der Helfer selbst. Das Kennenlernen der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Anregungen zur Aktivierung älterer und demenzkranker Personen vervollständigten die umfassende Ausbildung.

Wertvolle Unterstützung durch Ehrenamtliche

Die Nachbarschaftshilfe stellt eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Pflegeangeboten dar. Oftmals sind Angehörige und professionelle Dienste nicht in der Lage, die vollständigen Bedürfnisse von Pflegebedürftigen abzudecken. Laut senioren-focus.de können Nachbarschaftshilfen von Einzelpersonen, Nachbarn, Freunden oder durch Vereine und Kirchengemeinden angeboten werden. Die Unterstützung erfolgt grundsätzlich ehrenamtlich, wobei eine Aufwandsentschädigung möglich ist, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden.

Für die Helfer gibt es klare Vorgaben. Sie müssen unter anderem volljährig sein, nicht im gleichen Haushalt wie die hilfebedürftige Person leben und dürfen kein verwandtschaftliches Verhältnis bis zum zweiten Grad haben. Zudem sollten sie einen sechsstündigen Grundkurs oder eine entsprechende Schulung absolviert haben, um sich registrieren zu lassen und Leistungen in Rechnung stellen zu können.

Finanzielle Unterstützung durch Pflegekassen

Ein weiterer Vorteil für Pflegebedürftige ist die finanzielle Entlastung. Die Pflegekassen übernehmen bis zu 131 Euro monatlich für die Aufwandsentschädigung an anerkannte Nachbarschaftshelfer. Damit ist es für viele Menschen leichter, die benötigte Unterstützung in den Alltag zu integrieren. Ein Nachbarschaftshelfer darf maximal zwei pflegebedürftige Personen gleichzeitig unterstützen, es ist jedoch wichtig, dass er nicht deren Pflegeperson ist.

Aktivitäten der Nachbarschaftshilfe können vielseitig sein: von der Begleitung zu Arztbesuchen über gemeinsame Spaziergänge bis hin zu Unterstützung im Haushalt. Dabei sollte stets ein vertrauensvoller und respektvoller Umgang zwischen Helfern und Hilfebedürftigen gepflegt werden, um Missverständnisse zu vermeiden und ein positives Miteinander zu gewährleisten.

Die Fortbildung, die von der Caritas Bodensee-Oberschwaben in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde St. Peter organisiert wurde, stellt sicher, dass die Helfer bestmöglich auf ihre Einsätze vorbereitet werden. Für Interessierte, die mehr Informationen wünschen, stehen Gabriele Horn-Merz unter bos-nachbarschaftshilfe@caritas-dicvrs.de oder Tanja Drewniok von der Nachbarschaftshilfe Bad Waldsee unter 0176-41610522 zur Verfügung. Mehr Details zur Nachbarschaftshilfe finden Sie auch bei pflegeunterstuetzung-berlin.de.

Insgesamt zeigt sich, dass das Engagement im Bereich der Nachbarschaftshilfe nicht nur eine wichtige Stütze für hilfsbedürftige Menschen darstellt, sondern auch eine bedeutende Bereicherung für die gesamte Gemeinschaft ist. Die ehrenamtlichen Helfer bringen nicht nur praktische Unterstützung, sondern auch Menschlichkeit und Empathie in die von Einsamkeit geprägten Lebenssituationen vieler Menschen.