Theologen in Schwäbisch Gmünd: Hoffnung gegen die Sorgen der Menschen!

In Schwäbisch Gmünd diskutieren Theologen über Hoffnung und soziale Ungleichheit in herausfordernden Zeiten.
In Schwäbisch Gmünd diskutieren Theologen über Hoffnung und soziale Ungleichheit in herausfordernden Zeiten. (Symbolbild/ANA)

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Was beschäftigt die Menschen in Schwäbisch Gmünd? In einer lebhaften Diskussion thematisieren die beiden Theologen, der evangelische Pfarrer Jochen Leitner und der katholische Dekanatsreferent Romanus Kreilinger, die gegenwärtigen Unsicherheiten in unserer Welt. Vom Krieg bis zur Klimakrise, von steigenden Lebensmittelpreisen bis zur Wohnungsnot – die Liste der Sorgen ist lang. Laut Remszeitung haben viele Menschen Zukunfts- und Existenzängste, die auch die Sicherheit ihrer Jobs und Renten betreffen. Eine besorgniserregende Entwicklung!

In der Gesprächsreihe „kreuz und quer“ geben die beiden Theologen Einblicke in die zunehmenden Ängste, die viele Menschen derzeit plagen. Pfarrer Leitner berichtet von einer auffälligen Zunahme an Gesprächen mit Menschen, die seine Tür klingeln, um über wirtschaftliche und psychologische Nöte zu sprechen. Kreilinger und Leitner sind sich einig: Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Die beiden plädieren dafür, dass positives Denken und der Fokus auf das Gute im Leben mehr Raum erhalten sollten.

Soziale Medien: Fluch oder Segen?

Ein weiterer Aspekt, den die Theologen ansprechen, ist die Rolle der sozialen Medien, die oft Anonymität fördern und Neid sowie Missgunst schüren. Dies steht im Einklang mit Studien, die zeigen, dass sozialer Vergleich, der durch Plattformen wie Facebook und Instagram verstärkt wird, negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden hat. Häufiger Aufwärtsvergleich führt zu Gefühlen der Depression, während Abwärtsvergleich nur kurzfristige Erleichterung bietet. Diese Erkenntnisse stammen aus einer umfassenden Analyse über den sozialen Vergleich von Praxis Psychologie Berlin.

Kreilinger betont die Wichtigkeit des Selbstwertgefühls und der Selbstwirksamkeit. In Zeiten, in denen soziale Netzwerke unser Selbstbild beeinflussen, ist es für viele eine Herausforderung, den eigenen Wert unabhängig von äußeren Vergleichen zu erkennen. Umso wichtiger ist es, sich gezielt mit positiven Inhalten zu umgeben und ein Dankbarkeitstagebuch zu führen, wie es auch die Forschung empfiehlt.

Die Herausforderungen der sozialen Ungleichheit

Eine tief verwurzelte Problematik sind die gesundheitlichen Ungleichheiten, die laut einer Analyse von bpb zwischen verschiedenen sozialen Schichten bestehen. Menschen mit niedrigem Einkommen haben nicht nur eine schlechtere Lebensqualität, sondern auch eine niedrigere Lebenserwartung. Während Männer aus wohlhabenden Verhältnissen etwa acht Jahre länger leben als ihre Kollegen aus ärmeren Schichten, gibt es auch signifikante Unterschiede im Gesundheitszustand. 43 % der Männer im mittleren Lebensalter, die unter der Armutsgrenze leben, berichten von einer schlechten Gesundheit.

Diese Ungleichheiten verstärken sich über die Zeit und tragen zur höheren Sterblichkeit in unteren Statuslagen bei. Während Pfarrer Leitner Unverständnis über das Fehlen einer angemessenen Besteuerung der Reichen äußert, ist es für viele ein notwendiger Schritt, um die Nöte der Ärmsten zu lindern. Politische und gesellschaftliche Partizipation bleibt ungleich verteilt, und soziale Benachteiligungen gefährden nicht nur das Wohl einzelner, sondern auch das Vertrauen in unsere Demokratie.

Die Forderungen von Kreilinger und Leitner, die gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen ernst zu nehmen und das Gute bewusster wahrzunehmen, sind dringlicher denn je. Es ist an der Zeit, dass wir alle unser Verhalten überdenken und aktiv zu einer positiven Veränderung beitragen.

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Ort Schwäbisch Gmünd, Deutschland
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