Menrad schließt Stammsitz: 100 Beschäftigte stehen vor der Kündigung!

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Was ist da los bei Menrad? Das traditionsreiche Familienunternehmen hat am 31. März 2025 den Insolvenzantrag eingereicht und stellt damit die Weichen für eine ungewisse Zukunft. Der Stammsitz in Schwäbisch Gmünd und die dort beschäftigten 100 Mitarbeiter sind von der Schließung betroffen, die bereits am 28. Mai 2025 angekündigt wurde. Laut dem Merkur zeigen sich die Gründe für diese dramatische Wendung in Liquiditätsproblemen und einer rückläufigen Auftrags- und Umsatzentwicklung.
Der Insolvenzverwalter Florian Zistler, der seit dem 1. April 2025 tätig ist, unternahm zunächst Versuche zur Sanierung, jedoch ohne Erfolg. Trotz Gesprächen und Maßnahmen blieb der erhoffte Investor aus, was zur endgültigen Schließung des Standorts führte. Die Entlassungen betreffen nicht nur die Belegschaft in Schwäbisch Gmünd, sondern werfen auch Schatten auf die weiterhin bestehenden Standorte, die nicht direkt betroffen sind wie Euro-Focus berichtet.
Die Auswirkungen auf die Mitarbeiter
Leider müssen die 100 Mitarbeiter in Schwäbisch Gmünd ihre Kündigung erhalten, während 10 Außendienstmitarbeiter Übernahmemöglichkeiten angeboten werden. Ein Sozialplan wurde aufgestellt, um die Folgen der Kündigungen so gut wie möglich abzufedern. Auch wenn den verbleibenden Angestellten in den anderen Standorten ein gewisser Schutz durch Insolvenzgeld für die Monate März, April und Mai zuteilwurde, bleibt der schmerzhafte Verlust für viele Betroffene nicht ohne Folgen. Wie die IFM feststellt, kommt es in Deutschland immer häufiger zu Insolvenzen, was die ohnehin angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt weiter verschärft.
Der 1896 gegründete Betrieb, der über 125 Jahre im Brillengeschäft tätig ist, hat mit Markenpartnerschaften wie Joop, Ted Baker, Scotch & Soda und Hackett einen Namen gemacht. Dennoch sind die Herausforderungen in der Branche nicht zu unterschätzen. Laut den Zahlen von 2024 stieg die Zahl der Insolvenzen in Deutschland auf 21.812, das bedeutet einen Anstieg von 22,4 % im Vergleich zum Vorjahr, und es sind vor allem die alten, bereits länger am Markt befindlichen Unternehmen, die am stärksten betroffen sind.
Die Zukunft von Menrad
Der Fokus liegt nun auf dem Schutz und Erhalt der Marke Menrad. Gespräche darüber laufen bereits, um eine dauerhafte Lösung für das Unternehmen zu finden. Doch ob es den Insolvenzverwaltern gelingt, einen Investor zu finden, bleibt eine offene Frage. Die Welt des Brillendesigns, die zum Teil in München und international an anderen Standorten, wie Paris und London, stattfindet, hält die Hoffnung auf eine bessere Zukunft noch aufrecht.
Die Umstände sind für Menrad bitter, einer Marke, die seit Jahrzehnten für Qualität und Innovation im Brillengeschäft steht. Was bleibt, ist die Unsicherheit über die nächsten Schritte in dieser herausfordernden Zeit. Ob Menrad in einem neuen Gewand zurückkommt oder in der Versenkung verschwindet, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Fest steht, dass die Branche mehr Unterstützung benötigt, um diese kritische Phase zu überstehen und Arbeitsplätze zu sichern.
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Ort | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
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