20 Jahre UNESCO-Welterbe Limes: Festtag im Limesmuseum Aalen!

Aalen, Deutschland - Ein ganz besonderes Jubiläum wurde am 1. Juni 2025 gefeiert: Vor genau 20 Jahren erhielt der Obergermanisch-Raetische Limes die Auszeichnung als UNESCO-Welterbe. Schwäbische Post berichtet, dass zu diesem Anlass ein Aktionstag im Limesmuseum Aalen organisiert wurde. Besucher jeden Alters kamen in den Genuss eines vielseitigen Programms, das vom Limesmuseum und dem Verein Deutsche Limes-Straße gemeinsam zusammengestellt wurde.

Der bundesweite UNESCO-Welterbetag, der unter dem Motto „Vermitteln, verbinden, begeistern“ stand, bot Einblicke in die drei Limes-Welterbestätten Deutschlands. Aufwendige Rekonstruktionen und Mitmachaktionen sorgten für großes Interesse. Die Römergruppe LEG VIII AVG führte eindrucksvoll Szenen aus dem Alltagsleben am Limes vor 2.000 Jahren vor. Außerdem gab es Informationen zur römischen Militärkarriere, Feldzeichen und der Bedeutung von Schriftlichkeit in der Antike.

Ein Blick in die Vergangenheit

Ein Highlight der Veranstaltung war die Alamannengruppe Raetovarier, die Handwerkstechniken sowie Produkte der damaligen Zeit demonstrierte. Georg Zemanek aus Schwäbisch Gmünd war ebenfalls vor Ort und präsentierte die römische Vermessungstechnik. Führungen im Museum gaben aufschlussreiche Informationen über die Entwicklung des Limes und der wie er zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde.

Die museumspädagogischen Angebote kamen bei den kleinen Gästen besonders gut an. So konnten sie unter anderem Truppenstempel anfertigen, nach antiken Schätzen in einer Grabungskiste suchen oder ein Scherbenpuzzle zusammensetzen. Eine römische Modenschau rundete das vielseitige Angebot ab. Auch Oberbürgermeister Frederick Brütting ließ es sich nicht nehmen, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Der Limes im internationalen Kontext

Doch was genau macht den Limes so bedeutend? Laut UNESCO erstreckt sich der Lower German Limes über 400 Kilometer entlang des Niederrheins und war über 450 Jahre lang ein Schutzmechanismus gegen germanische Stämme. Die militärischen Installationen verdeutlichen die langfristige militärische Präsenz und den kulturellen Austausch zwischen Römern und Germanen. Die Überreste sind nicht nur archäologisch bedeutend, sondern auch rechtlich gut geschützt durch nationale Gesetze in Deutschland und den Niederlanden.

Ein großer Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes bleibt bis heute in seiner historischen Form erhalten. Diese Stätte ist nicht nur als Teil des Welterbes geschützt; sie ist auch ein Zeugnis für die maximale Ausdehnung des Römischen Reiches. Das Management dieser transnationalen Stätte erfolgt in Kooperation zwischen Deutschland und den Niederlanden, mit dem Ziel, sowohl den Erhalt als auch nachhaltigen Tourismus zu fördern. UNESCO.de berichtet, dass die gut erhaltenen Überreste des Limes nicht nur historischen Wert haben, sondern auch einen kulturellen Austausch über Jahrhunderte dokumentieren.

Dieser Aktionstag in Aalen hat eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig die römische Geschichte noch heute ist und wie wichtig es ist, diese besonderen Kulturgüter für zukünftige Generationen zu bewahren. Die Begeisterung der Besucher spricht für sich!