Glasfaserausbau in Matzen-Raggendorf: Neues Internet für 1100 Haushalte!

Glasfaserausbau in Matzen-Raggendorf: Neues Internet für 1100 Haushalte!
Gänserndorf, Österreich - Die Marktgemeinde Matzen-Raggendorf macht einen großen Schritt in Richtung Zukunft: Der Ausbau eines öffentlichen Glasfasernetzes hat offiziell begonnen. Die niederösterreichische Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG) wird hierbei über 1.100 Haushalte und Betriebe mit modernen Internetanschlüssen versorgen. Dies wurde durch eine enge Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der Bevölkerung ermöglicht, berichtet meinbezirk.at.
Im Juli 2023 starteten die Bauarbeiten, und der Tiefbau soll bis Ende November 2025 abgeschlossen sein. Rund 28 Kilometer Glasfaserkabel werden verlegt, mit einem Gesamtvolumen des Projekts von 3,7 Millionen Euro. Die erste Aktivierung der Anschlüsse ist für Anfang 2026 geplant, die letzten sollen bis Mai 2026 einsatzbereit sein. STRABAG wurde als Generalunternehmer für den Ausbau gewonnen.
Ein Schritt in die digitale Zukunft
Abgeordneter Andreas Minnich und Bürgermeister Alfred Redlich betonten kürzlich die immense Bedeutung dieses Projekts nicht nur für die Lebensqualität der Bürger, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung in der Region. Der Geschäftsführer der nöGIG, Reinhard Baumgartner, hob hervor, dass Glasfaseranschlüsse besonders wichtig für berufliche und Bildungszwecke sind. In vielen Gemeinden Niederösterreichs, besonders in der Buckligen Welt und im Wechselland, wird bereits intensiv an der Digitalisierung gearbeitet. Auch dort konnten durch die nöGIG diverse Infrastrukturprojekte erfolgreich umgesetzt werden, wie bote-aus-der-buckligen-welt.at berichtet.
Die Gründung der nöGIG im Jahr 2014 war eine direkte Reaktion auf das mangelnde Interesse vieler Unternehmen an Investitionen in neue Technologien. Seitdem ist Platz für Innovationen entstanden: In der Buckligen Welt sind mittlerweile rund 43 Millionen Euro in den Glasfaserausbau geflossen, und in ländlichen Gebieten haben Gemeinden gemeinsam mit Wasserleitungen auch Leerrohre für Glasfaser verlegt, um Kosten zu sparen. Die Förderfähigkeit der Infrastruktur durch bis zu 75 Prozent Unterstützung sorgt dafür, dass auch kleinere Gemeinden in den Genuss schnelles Internet gelangen können.
Warum Glasfaser unverzichtbar ist
Im internationalen Vergleich steht Österreich in der Glasfaser-Versorgung nicht gut da, was die Dringlichkeit des Projekts unterstreicht. Ab 2015 wurden in Pilotregionen die Kosten und Modelle für den Glasfaserausbau getestet. Aktuell beträgt der Ausbaugrad in ländlichen Gebieten bereits etwa 90 Prozent, und es sind in der Buckligen Welt 17 Gemeinden am Glasfaserausbau beteiligt, wobei zehn bereits aktiv sind. Der Bandbreitenbedarf verdoppelt sich alle zwei Jahre, was die Relevanz von Glasfaser-Internet für die Zukunft unterstreicht.
Die Vorteile von Glasfaser sind klar: Sie bietet stabile Verbindungen, hohe Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s und ermöglicht symmetrische Upload- und Downloadraten. Die Initiative “Breitband Austria 2030” sieht vor, bis zum Jahr 2030 flächendeckend Gigabit-fähige Anschlüsse bereitzustellen und wiederholt auf die Notwendigkeit hin, unterversorgte Regionen zu unterstützen. Der Ausbau wird als Fundament für die digitale Zukunft Österreichs betrachtet, so dass auch Telemedizin und Bildungsangebote profitieren werden, hebt i-pac.at hervor.
Das große Ziel ist klar: Schnelles Internet für alle, um nicht nur die Lebensqualität zu steigern, sondern auch attraktive Voraussetzungen für Unternehmensansiedlungen und -gründungen zu schaffen. Durch den Glasfaserausbau verzahnt sich die ländliche Entwicklung mit den digitalen Möglichkeiten von morgen – und das ist ein Schritt, der sich auszahlen wird.
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Ort | Gänserndorf, Österreich |
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