FPÖ verlangt harte Maßnahmen gegen Wölfe: Alarmstufe Rot für Weidetiere!

Die FPÖ Niederösterreich kritisiert die Wolfspolitik und fordert ein strengeres Vorgehen, um Mensch und Nutztier zu schützen.
Die FPÖ Niederösterreich kritisiert die Wolfspolitik und fordert ein strengeres Vorgehen, um Mensch und Nutztier zu schützen. (Symbolbild/ANA)

Niederösterreich, Österreich - In einer turbulenten Pressekonferenz der FPÖ Niederösterreich steht das Thema Wolf im Mittelpunkt, und die Forderungen nach einer schärferen Wolfspolitik werden lauter. Gerhard Fallent, Obmann von „Wolfstopp“, kritisiert die Arbeit der ÖZ Bär-Wolf-Luchs sowie Bundesminister Totschnig. Seiner Meinung nach ist die Politik, die hinter der Wolfserhaltung steht, mehr ideologisch als wissenschaftlich fundiert. Zudem übt er scharfe Kritik an den hohen Ausgaben für Herdenschutzhunde (HSH), die zur Abwehr von Schäden bei Nutztieren eingesetzt werden, und bezeichnet die Zertifizierung dieser Hunde als „Augenauswischerei“.

Die Debatte um die Herdenschutzhunde wird immer hitziger. Diese Hunde, die Schafe, Ziegen und andere Weidetiere vor Angreifern wie Wölfen schützen sollen, leben von Geburt an mit den Tieren im Stall und entwickeln eine enge Bindung zu ihnen. Ihren Einsatz beschreibt zum Beispiel der Schäfer Knut Kucznik in Brandenburg, der seit 2005 erfolgreich mit Herdenschutzhunden arbeitet und keinen Angriff auf seine Herde erleben musste. Diese Hunde sind nicht nur stark, sondern auch intelligenter als man denkt. Sie erkennen Gefahren eigenständig und bewachen das Territorium ihrer Weidetiere vehement. Der Wolf, ein vorsichtiger Jäger, meidet in der Regel Konfrontationen mit HSH, die ernsthafte Bedrohungen darstellen.

Konflikte und Herausforderungen in der Landwirtschaft

Die FPÖ fordert eine unbürokratische Bejagung des Wolfes, um sowohl Mensch als auch Tier zu schützen. Laut Alexander Schnabel, einem weiteren Kritiker im Gespräch, zeigt die Bundesregierung wenig Interesse an landwirtschaftlichen Belangen, während die Wolfspopulation stetig anwächst. Dies führt nicht nur zu einem besorgniserregenden Anstieg von Übergriffen auf Nutztiere, sondern auch zu einer stets wachsenden Unruhe unter den Weidetierhaltern. Die Anzahl der Angriffe auf Schafe und Ziegen ist in den letzten Jahren dramatisch angestiegen, und während im Jahr 2006 nur 40 Tiere betroffen waren, waren es 2023 bereits 5.727 in Deutschland.

Eine Debatte um die richtigen Maßnahmen zur Eindämmung des Problems ist im Gange. Fang- und Tötungsmaßnahmen sind aufgrund der strengen gesetzlichen Regelungen, die den Wolf besonders schützen, kompliziert. In Deutschland gab es im Jahr 2023 Investitionen von etwa 18,5 Millionen Euro in Herdenschutzmaßnahmen, wobei Herdenschutzhunde, Elektrozäune oder Wildgatterzaun als Präventionsmaßnahmen gelten. Dennoch stellt die hohe Kostenlast für die Landwirte eine große Herausforderung dar – etwa 4.000 Euro für einen Herdenschutzhund plus weitere 1.000 Euro an jährlichen Kosten.

Zukunftsvisionen und Wolfsfreie Zonen

Die Pressekonferenz schließt mit einer klaren Forderung: Die Umsetzung der Ausseer Deklaration sollte schnellstens vorangetrieben werden. Dazu gehören die Schaffung von wolfsfreien Zonen und ein professionelles Monitoring der Wolfspopulation. Ein reibungsloserer Umgang mit den landwirtschaftlichen Belangen und die Entwicklung unbürokratischer Lösungen für die Jägerschaft stehen dabei im Vordergrund. Die Situation spitzt sich zu, und es bleibt abzuwarten, ob den Worten auch Taten folgen, um die Balance zwischen dem Schutz von Menschen und Tieren und dem Erhalt der Wolfspopulation zu finden.

So kann man sagen, die Wölfe stehen unter dem Schutz der Gesetze, aber für die betroffenen Landwirte und Weidetierhalter wird die Luft immer dünner. Daher ist die Frage mehr als gerechtfertigt: Wie viel Raum gibt es noch für den Wolf und wie viel für die Landwirtschaft, die für unser tägliches Leben sorgte und sorgt?

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Ort Niederösterreich, Österreich
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