Europas neue Startup-Strategie: Ein Weg aus der Finanzierungsfalle!

Bruck an der Leitha, Österreich - Am 30. Mai 2025 hat die Europäische Kommission ihre neue Strategie „Choose Europe to Start and Scale“ präsentiert. Das erklärte Ziel dieser Initiative ist es, Europa zum besten Ort für Unternehmensgründungen und -wachstum zu machen. Die Strategie umfasst insgesamt 26 Maßnahmen, die in fünf Kernbereiche unterteilt sind, um das europäische Startup-Ökosystem entscheidend zu stärken. Laut einem Bericht von brutkasten.com ist es besonders besorgniserregend, dass viele innovative Jungunternehmen nach ihrer Gründung ins Ausland abwandern oder frühzeitig scheitern.
Stéphane Séjourné, ein wichtiger Akteur in diesem Zusammenhang, hebt hervor, dass Unternehmen, die in Europa gegründet werden, auch hier wachsen sollen. Dazu ist es notwendig, bürokratische Hürden abzubauen und den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern. Ein Herzstück der Strategie ist die Einführung eines „European Business Wallet“, das digitale Identitäten für Unternehmen schaffen soll. Dies kann einen großen Schritt in Richtung Vereinfachung der administrativen Abläufe darstellen.
Maßnahmen zur Stärkung des Startup-Ökosystems
Die Strategie sieht ebenfalls die Etablierung regulatorischer Sandboxes vor, um innovative Geschäftsmodelle zu fördern, sowie die Einführung des „European 28th Regime“, das ein einheitliches Regelwerk für grenzüberschreitende Startup-Aktivitäten innerhalb der EU angelegen. Diese Neuerungen werden von der Jungen Wirtschaft positiv bewertet, doch gibt es auch Kritik an der Gefahr eines „bürokratischen Parallelmodells“, falls die Umsetzung nicht durchdacht erfolgt. In diesem Kontext betont research-and-innovation.ec.europa.eu, dass eine wirkliche Förderung des Startup-Ökosystems eine grundlegende Überarbeitung der finanziellen, regulatorischen und administrativen Rahmenbedingungen erfordert.
Ein weiterer zentraler Punkt der Strategie ist der Ausbau des Europäischen Innovationsrats (EIC), um auch Unternehmen in frühen Entwicklungsphasen besser unterstützen zu können. Ein geplanter „Scaleup Europe Fund“ soll dazu beitragen, die Finanzierungslücke bei DeepTech-Startups zu schließen. Hier äußern jedoch einige aufmerksame Stimmen, wie Laura Raggl, Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit eines neuen EU-Fonds für direkte Investitionen in Startups. Schließlich zielt die Initiative „Lab to Unicorn“ darauf ab, Universitäten mit Startup- und Scaleup-Hubs enger zu vernetzen.
Österreichs Rolle und Herausforderungen
In diesem sich ausweitenden Ökosystem könnte Österreich eine Führungsrolle einnehmen. So sieht es auch Hannah Wundsam, die die Möglichkeiten betont, die dieses neue Rahmenwerk bieten kann. Besonders die Initiative „Blue Carpet“, die unternehmerische Bildung und Talententwicklung in den Mittelpunkt stellt, könnte hier Chancen eröffnen. Zudem wird die „Blue Card“-Richtlinie überarbeitet, um die Verfahren für Gründer:innen aus Drittstaaten schneller zu gestalten.
In der Innovations-Community gibt es zwar eine gewisse Skepsis gegenüber der Umsetzung der Strategie, gleichzeitig verbindet sich damit jedoch auch eine Zuversicht auf positive Veränderungen. Das Wachstum von Startups und Scaleups ist von zentraler Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der EU, denn trotz der Herausforderungen haben diese Unternehmen das Potenzial, neue Märkte zu schaffen und wertvolle Arbeitsplätze zu generieren. Wie brutkasten.com berichtet, ist der Erfolg dieser Strategie maßgeblich von der konsequenten Umsetzung der Maßnahmen abhängig.
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Ort | Bruck an der Leitha, Österreich |
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