OMV startet Großprojekt: 140 MW Elektrolysewerk für grünen Wasserstoff!

Bruck an der Leitha, Österreich - Die OMV, eine führende österreichische Energiegesellschaft, hat heute, den 29. Mai 2025, die Final Investment Decision (FID) für den Bau eines 140 MW Elektrolysewerks zur Produktion von grünem Wasserstoff in Bruck an der Leitha, Niederösterreich, bekannt gegeben. Diese Entscheidung wird jedoch von der Sicherstellung öffentlicher Finanzierungen abhängig gemacht. Die Ankündigung fand im Rahmen der Veranstaltung „From Innovation to Impact: Forward for Good“ statt, an der Alfred Stern, Chairman und CEO von OMV, sowie Martijn van Koten, Executive Vice President Fuels & Feedstock and Chemicals, teilnahmen. Das Unternehmen plant, eine mittelhohe dreistellige Millionensumme in das Projekt zu investieren.
Das neue Elektrolysewerk, das bis Ende 2027 in Betrieb genommen werden soll, wird eine jährliche Produktionskapazität von bis zu 23.000 Tonnen grünem Wasserstoff haben. Diese Anlage zählt zu den größten ihrer Art in Europa und wird außerdem einen signifikanten Teil des Wasserstoffbedarfs der OMV-Raffinerie in Schwechat decken. Produziert werden soll der Wasserstoff ausschließlich aus erneuerbaren Energien, die von Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen stammen. Besondere Bedeutung kommt der erfolgreichen Ausschreibung durch die europäische und österreichische Hydrogen Bank zu, deren Ergebnis entscheidend für den weiteren Verlauf des Projekts ist.
EU-Förderungen für Wasserstoffprojekte
Für den Ausbau der Wasserstoffproduktion in Europa hat die Europäische Kommission angekündigt, 992 Millionen Euro für 15 ausgewählte Projekte zur Produktion von grünem Wasserstoff bereitzustellen. Diese Projekte, die auf mehrere Länder innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums verteilt sind, sollen in den nächsten zehn Jahren gemeinsam fast 2,2 Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoff produzieren und dabei über 15 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermeiden. Das sind wichtige Fortschritte im Rahmen der Ziele der EU, die ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren möchte.
Besonders hervorzuheben ist, dass Spanien, Litauen und Österreich insgesamt bis zu 836 Millionen Euro an nationalen Fördermitteln für Wasserstoffprojekte bereitstellen werden. In diesem Kontext profitieren die geförderten Projekte von Zuschüssen, die die Produktionskosten des Wasserstoffs abdecken und einen Anreiz bieten, fossile Brennstoffe in schwer zu dekarbonisierenden Industrien und Transportsektoren zu ersetzen.
Richtlinien und Definitionen für erneuerbaren Wasserstoff
Die EU hat zudem neue Vorschriften zur Definition von erneuerbarem Wasserstoff eingeführt, die die Grundlage dafür schaffen sollen, dass diese Technologie effizient genutzt wird. Insbesondere soll ein Zertifizierungssystem die Abhängigkeit der EU von fossilen Brennstoffen reduzieren und die Transparenz im Markt erhöhen. Energie-Kommissarin Kadri Simson betont, dass klare Vorschriften notwendig seien, um die Menge an verfügbarem erneuerbarem Strom zu steigern und die Dekarbonisierung der Industrie voranzutreiben. Der Übergang zu einem Markt für erneuerbaren Wasserstoff ist ein zentraler Punkt der Wasserstoffstrategie der EU, die bis 2030 eine Produktion von 10 Millionen Tonnen grünem Wasserstoff zum Ziel hat.
Das Projekt von OMV in Bruck an der Leitha steht somit als Teil eines größeren europäischen Vorhabens, das innovative Technologien für eine nachhaltige Wasserstoffproduktion gezielt vorantreibt. Die Zukunft der Wasserstoffproduktion in Österreich und Europa ist folglich ein zentrales Element der Strategien zur Senkung von CO2-Emissionen und zur Förderung von erneuerbaren Energien.
Mehr Informationen zu den Entwicklungen in diesem Bereich finden Sie hier: Hydronews, Repubblica und EU-Kommission.
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Ort | Bruck an der Leitha, Österreich |
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