Stefanie Reinsperger: Stark gegen Hass – Ihre Botschaft für Frauen!

Baden bei Wien, Österreich - Die österreichische Schauspielerin Stefanie Reinsperger, geboren am 30. Januar 1988 in Baden bei Wien, sorgt nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Fernsehen für Furore. Steht sie doch als Rosa Herzog im Dortmunder „Tatort“ vor der Kamera und hat dort große Fußstapfen als Nachfolgerin von Nora Dalay (Aylin Tezel) hinterlassen. Ihren ersten Auftritt hatte sie am 21. Februar 2021, und am 9. Juni 2024 feiert sie mit „Tatort: Feuer“ ihr zehnjähriges Jubiläum in dieser Rolle. Darin zieht Rosa Herzog undercover in ein Frauenhaus ein, um zu ermitteln, was für viel Spannung sorgen dürfte.
Doch die Welt der Kameras und Rollen ist nur einer von Reinspergers vielen Facetten. Abseits des Scheinwerferlichts hat sie eine beeindruckende Theaterkarriere vorzuweisen. 2011 begann ihr Weg am Schauspielhaus Düsseldorf, bevor sie 2014 zum Wiener Burgtheater wechselte. 2017 ging es für sie ans Berliner Ensemble, aber im Jahr 2024 erwartet uns ihre Rückkehr an das Wiener Burgtheater, wo sie mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Ihre Kunst ist nicht nur schauspielerisch, sondern auch literarisch; ihr Buch „Ganz schön wütend“ thematisiert den Druck auf Frauen in der Öffentlichkeit und die oft missverstandene weibliche Wut.
Ein Plädoyer für Akzeptanz
Reinsperger ist nicht nur Schauspielerin, sondern auch eine Stimme gegen das Online-Mobbing. Negative Kommentare zu ihrem Aussehen, wie Beleidigungen oder die pauschale Bewertung ihres Körpers, machen ihr zu schaffen. Im Rahmen ihrer Buchveröffentlichung fordert sie ein Umdenken in Gesellschaft und Filmindustrie. Vor allem möchte sie, dass mehrgewichtige Frauen nicht länger in klischeehafter oder marginalisierter Weise dargestellt werden. In ihrem Werk geht sie auch auf persönliche Erfahrungen ein, darunter ein Vorfall im Schwimmbad, bei dem sie von einem Fremden über ihr Kleid kritisiert wurde. Solche Erlebnisse führen sie dazu, zur Gesellschaft zu sprechen und ein Umdenken einzufordern.
„Weibliche Wut ist die richtige Antwort auf den Hass“, so formuliert sie ihren Ansatz und fordert dazu auf, diese Emotion als konstruktiv zu akzeptieren. Dabei erkennt sie in der Pandemie einen Katalysator für viele gesellschaftliche Probleme und betont, dass ihre Themen nur einen kleinen Teil dieser Diskussion darstellen.
Die Darstellung von Geschlecht im Film
Die feministischen Filmwissenschaftlerin Andrea Braidt beschäftigt sich mit der Konstruktion von Geschlecht in den Medien. Sie beleuchtet, wie stereotype Frauenbilder in Hollywood-Produktionen auch heute noch dominieren, wenn man beispielsweise die Rollen in Romantic Comedies betrachtet. Antike Perspektiven zu durchbrechen und den weiblichen Blick zu stärken, ist auch für Reinsperger von großer Bedeutung. Sie betrachtet den Umgang mit Wut und wie diese oft als unzulässig für Frauen abgetan wird.
Braidt weist darauf hin, dass die Erzählperspektive in der Filmproduktion einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung von Geschlecht hat. Sie fordert dazu auf, dass Drehbuchautoren weniger Wert auf körperliche Beschreibungen legen und stattdessen die Dialogkraft weiblicher Figuren in den Vordergrund stellen. Diese Diskussion wird durch die aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft und den Medien immer relevanter und wird von Reinsperger tatkräftig unterstützt.
Zusammengefasst bringt Stefanie Reinsperger frischen Wind in die Film- und Theaterlandschaft und ermutigt durch ihre Kunst und ihre Worte zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen. Ihre Reise ist alles andere als gewöhnlich, und das Publikum kann sich auf viele spannende Projekte von ihr freuen. Für ihren nächsten Auftritt im „Tatort“ sollten wir uns nach der Sommerpause im Herbst oder Winter 2025/26 bereithalten, denn noch sind nicht alle Geheimnisse ihrer Rolle gelüftet.
Mehr über Stefanie Reinsperger und ihre aktuellen Projekte finden Sie hier: Joyn, Welt, und Univie.
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Ort | Baden bei Wien, Österreich |
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