Drogenlieferungen am Loiblpass: Kroate gesteht regelmäßigen Handel!

Loiblpass, Österreich - Am Grenzübergang Loiblpass wurden vergangene Woche die Beamten von einem besonderen Fall überrascht. Ein 31-jähriger kroatischer Staatsbürger aus Klagenfurt wurde nach einer Einreisekontrolle festgenommen, als er Drogen aus seinem Lkw beförderte. Dabei wurden etwa 30 Gramm Cannabis und 100 Gramm Speed entdeckt. Bei dieser Gelegenheit gestand der Fahrer, in den letzten zwei Jahren monatlich circa 30 Gramm Cannabis und 100 Gramm Speed ins Bundesgebiet eingeführt zu haben. In seiner Wohnung in Klagenfurt kamen weitere 30 Gramm Cannabis ans Licht. Der Mann wurde festgenommen und an die Polizeiinspektion Ferlach überstellt, wo er nun der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt wird. So berichtet 5min.at.
Drogenhandel: Problem im Aufwind
Der Vorfall am Loiblpass ist dabei nur ein Teil des größeren Problems, das den Drogenhandel in Österreich betrifft. Ein aktueller Fall, der an einem Schöffengericht in Klagenfurt verhandelt wurde, bezieht sich auf einen 44-jährigen Angeklagten. Der Wiener soll zwischen 2018 und 2024 durch den Verkauf von Cannabiskraut einen Erlös von mindestens 132.500 Euro erzielt haben. Insgesamt lieferte er 31 Kilo Cannabis nach Klagenfurt, davon 15 Kilo allein im vergangenen Jahr. Wie die Kleine Zeitung berichtet, hatte der Angeklagte 40 bis 50 Kunden für den Weiterverkauf des drogenhaltigen Krauts. Doch das Gericht wertete nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität des Cannabis, das einen Reinheitsgehalt von 17,58 Prozent aufwies, bei der Urteilsfindung.
Die Gründe für die kriminellen Handlungen des 44-Jährigen sind vielschichtig. Familiäre Probleme sowie die aufgrund von Covid-19 verzögerte Eröffnung eines Smoothie-Shops trugen zu seiner drastischen Entscheidung bei. In seiner Wohnung fanden die Ermittler nicht nur Drogen, sondern auch die Reste einer Cannabisplantage, was seine kriminellen Machenschaften zusätzlich belastete.
Der Drogenbericht 2024, der die Situation zu illegalen Drogen in Österreich jährlichen erfasst, hat ebenfalls Einblicke in den bestehenden Drogenmarkt gegeben. Der Bericht, beauftragt von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht sowie dem Gesundheitsministerium, behandelt vor allem Entwicklungen in der Drogenpolitik und legt die Schwerpunkte auf die Reduzierung der Nachfrage. Die umfassenden Daten zeigen, dass Unternehmen und Behörden weiterhin gefordert sind, präventive Maßnahmen zu entwickeln, um den Drogenhandel einzudämmen (sozialministerium.gv.at).
Mit einer sich verschärfenden Drogenproblematik müssen nicht nur die Behörden, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Sicherheit und Gesundheit in den Gemeinden zu gewährleisten. Der Fall des kroatischen Lkw-Fahrers und der Wiener Drogenbaron sind einzige Beispiele in einer Vielzahl ähnlicher Vorkommnisse, die auf die große Herausforderung aufmerksam machen, die der Drogenhandel in unserer Zeit darstellt.
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Ort | Loiblpass, Österreich |
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