Kärnten im Migrationsfokus: 77.000 Ausländer prägen unsere Gesellschaft!

Kärnten, Österreich - In Kärnten leben derzeit rund 77.535 Ausländer, was einem Ausländeranteil von 13,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung von circa 570.095 entspricht. Doch wie steht Kärnten im Vergleich zu anderen Bundesländern da? Laut einer aktuellen Erhebung hat Wien mit 36,4 Prozent (etwa 739.000 Personen) den höchsten Ausländeranteil in Österreich, während das Burgenland mit nur 11,5 Prozent (ca. 35.000 Personen) am Ende der Liste steht. Kärnten, drittletzter Platz, zeigt dennoch eine wachsende Diversität, die in den letzten Jahren sowohl absolut als auch prozentual zunahm. 5min.at berichtet, dass …

Was das Thema Migration betrifft, sind in den letzten Jahren viele Veränderungen zu verzeichnen. Laut dem Zentralen Melderegister (ZMR) sind Ausländer Personen, die in Österreich leben, jedoch keinen österreichischen Pass besitzen. Es ist dabei wichtig zu beachten, dass Österreicher mit Eltern, die im Ausland geboren wurden, nicht als Ausländer gezählt werden, obwohl sie einen Migrationshintergrund haben. Die Einbürgerung in Österreich erfordert in der Regel die Aufgabe der alten Staatsbürgerschaft innerhalb von zwei Jahren, da Doppelstaatsbürgerschaften fast nie erlaubt sind.

Die größten Gruppen in Kärnten

Vor allem in Kärnten geben die Menschen aus Deutschland, Rumänien und der Türkei den Ton an. Diese nationalen Gruppen stellen die größten unter den Ausländern dar, die in Österreich leben. Bei einer nationalen Perspektive, wie sie auf Statista formuliert wird, zeigt sich ein Anstieg des Ausländeranteils in Österreich insgesamt deutlich: von 11,9 Prozent im Jahr 2013 auf mittlerweile etwa 20 Prozent im Jahr 2023. Damals lebten über 2,45 Millionen Ausländer im Land – ein Trend, der sich auch in Kärnten bemerkbar macht. ORF berichtet über …

Zusätzliche Einblicke geben die Statistiken: Im Jahr 2023 gab es in Österreich etwa 195.000 Einwanderer, während 128.000 Menschen auswanderten, was einen Wanderungsüberschuss von rund 67.000 bedeutet. Besonders hervorzuheben ist die Einwanderungsgruppe aus der Ukraine, die 2022 in den Vordergrund trat und 2023 die drittgrößte Gruppe nach Deutschen und Rumänen stellte.

Gesellschaftliche Herausforderungen

Trotz der Vorteile, die eine multikulturelle Gesellschaft mit sich bringt, gibt es auch Herausforderungen. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung sehen das Zusammenleben zwischen Österreichern und Zuwanderern als problematisch an. Dazu kommt ein Anstieg rechter Straftaten, die 2023 mit 1.208 Tathandlungen ein Höchstmaß erreicht haben. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf und zeigen, dass es in Kärnten und ganz Österreich noch viel zu tun gibt, um die Integration zu verbessern. Rassistische Vorfälle wurden 2023 mit etwa 1.300 dokumentiert, während islamfeindliche Vorfälle sogar bei 1.500 lagen.

In der Debatte um Einwanderung und Integration sind also nicht nur die Zahlen von Bedeutung, sondern auch das Gefühl der Bevölkerung. Die Herausforderungen sind groß, doch Kärnten hat das Potenzial, eine Vorzeigeregion für gelungene Integration zu werden, wenn die richtigen Schritte gesetzt werden. Ein gutes Händchen könnte hier den Unterschied machen zwischen einer gespaltenen und einer solidarischen Gesellschaft.