Kärntner Fußball in der Krise: Vereine stellen Spielbetrieb ein!

Hermagor zieht sich aus der Fußballmeisterschaft zurück. Spielermangel und Vereinsunruhen prägen die Kärntner Liga-Saison 2025.
Hermagor zieht sich aus der Fußballmeisterschaft zurück. Spielermangel und Vereinsunruhen prägen die Kärntner Liga-Saison 2025. (Symbolbild/ANA)

Hermagor, Österreich - Die Fußballmeisterschaft in Kärnten ist nach einer langen und teils turbulenten Saison zu Ende gegangen. Doch hinter den Kulissen rumort es gewaltig. Der Spielermangel ist zu einem echten Problem im Kärntner Unterhaus geworden. Einem aktuellen Bericht der Kleine Zeitung zufolge stellen gleich mehrere Vereine ihre Kampfmannschaften ein. Die betroffenen Teams sind St. Margarethen/R., Mühldorf und Hermagor. Auch der Absteiger aus der Kärntner Liga, St. Jakob/R., könnte bald folgen.

Den Höhepunkt der letzten Runde bildete das Spiel zwischen Hermagor und Seeboden, das mit einer knappen 2:3-Niederlage für Hermagor endete. Diese Niederlage bedeutete das endgültige Aus für den Verein, der sich nun abmelden muss. Ein wenig besser erging es dem ATSV Wolfsberg, der sich mit einem beeindruckenden 3:2-Comebacksieg in Unterzahl gegen die Klagenfurt Amateure den zweiten Platz sicherte und dabei die punktegleichen Völkermarkter hinter sich ließ.

Der Transfer-Wahnsinn beginnt

Mit dem Ende der Meisterschaft beginnt das Transfer-Karussell erneut sich zu drehen. Am Samstag öffnete das Transfer-Fenster im Kärntner Fußball-Unterhaus. Der SAK hat bereits erste Akzente gesetzt und den ehemaligen Torhüter Kristijan Kondic von Donaustauf (5. Liga) verpflichtet. Weitere Verpflichtungen sind geplant: Der SAK überlegt, drei bis vier neue Spieler, darunter einen Stürmer und einen Mittelfeldspieler, an Land zu ziehen. Für Aufsehen sorgt auch Darijo Biscan vom SAK, der in der Pause neun Kilo abgenommen hat.

Treibach hingegen hat Hanno Wachernig aus den USA zurückgeholt. Bei den WAC Amateuren stehen zwei Ex-Profi-Tormänner, Alex Kofler und Markus Glänzer, für das Goalie-Training zur Verfügung. Ein weiterer Blickfang ist der Streit um Sebastian Hertelt von Kraig, bei dem der ASK glaubt, ihn fix verpflichtet zu haben. Hertelt wehrt sich vehement gegen diese Vorwürfe und zieht eventuell rechtliche Schritte in Betracht.

Reformpläne für die kommende Saison

Zurück zum strukturellen Geschehen: Der Kärntner Fußballverband hat für die Saison 2025/26 eine umfassende Reform der Ligenstruktur angekündigt. Ab der kommenden Saison soll eine neue Unterliga Mitte eingeführt werden, die zusammen mit den bereits bestehenden Unterligen Ost und West agieren wird. Insgesamt werden maximal 44 Teams in diesen drei Unterligen spielen. Die Anzahl der ersten Klassen wird von vier auf drei reduziert, während die zweite Klassenstruktur beibehalten wird, mit drei oder mehr Ligen.

Diese Reformen sollen nicht nur die Organisation des Fußballs in Kärnten effizienter gestalten, sondern auch die sportliche Qualität verbessern und den Anforderungen sowie Erwartungen aller Beteiligten – von den Vereinen über die Spieler bis zu den Fans – gerecht werden, wie sport-fan.at berichtet. Die Entwicklungen zeigen, dass sich im Kärntner Fußball einiges tut – es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.

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Ort Hermagor, Österreich
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