100 Jahre alte Scheune im Burgenland: Innovativer Umbau begeistert!

Neusiedl am See, Österreich - Im malerischen Burgenland haben Anna Walzer und Michael Dragschitz ein besonders eindrucksvolles Projekt realisiert: Sie haben eine 100 Jahre alte Scheune, die 1921 aus regionalem Sandstein erbaut wurde, renoviert. Der Umbau begann 2021, genau ein Jahrhundert nach der Errichtung, und dauerte zwei Jahre. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ein modernes Zuhause auf 185 Quadratmetern, verteilt auf zwei Etagen.

Für die beiden ist dieser Ort nicht nur ein Platz zum Leben, sondern auch ein Stück Geschichte. Die Region rund um den Neusiedlersee ist seit etwa 8000 Jahren besiedelt und hat eine reiche kulturelle Vergangenheit. Das Burgenland wurde 1921 Teil Österreichs, sehen wir hier also ein Stück Heimatgeschichte neu erblühen.

Ein harmonisches Wohnkonzept

Der Wohnbereich im Erdgeschoss besticht durch raumhohe Glasflächen, die den Garten elegant ins Innere holen. Neben dem Wohnbereich finden wir ein Arbeitszimmer sowie ein Bad, WC und eine Speis. Im Dachgeschoss hingegen wurde der Fokus auf kleinere, kompakte Räume gelegt, die Rückzug und Ruhe bieten. Dies zeigt, wie gelungen die Kombination aus modernem Design und traditionellem Handwerk hier umgesetzt wurde.

Architekt Michael Dragschitz, der den Umbau selbst maßgeblich verantwortete, setzte beim Renovieren auf Nachhaltigkeit. Der Einsatz von Beton wurde minimiert, und anstelle dessen kamen Dämmstoffe aus Altglas und Lehmputz zum Einsatz. Zudem wurden alte Türen aus Wiener und Grazer Altbauten wiederverwendet, was dem Ganzen nicht nur Charakter, sondern auch eine umweltfreundliche Note verleiht.

Rückzugsorte und liebevolle Details

Ein besonderes Highlight im Wohnraum ist die Wendeltreppe aus einem Gründerzeithaus, die sich als zentraler Blickfang präsentiert. Die Einrichtung des Hauses umfasst moderne Möbel sowie Fundstücke mit Geschichte, zu denen unter anderem ein alter Apothekerschrank zählt. Ein Holztor aus dem 19. Jahrhundert dient als stilvoller Zugang zum liebevoll angelegten Garten.

Der Garten selbst ist ein kleines Paradies und enthält alte Obstbäume, eine prachtvolle Esche sowie Gemüsebeete mit künftigen Ernten wie Artischocken und Karotten. So wird das Leben in der Scheune nicht nur zu einem ästhetischen, sondern auch zu einem nachhaltigen Erlebnis.

In der Region sind Immobilienpreise von etwa 3500 Euro/m² in guten Lagen keine Seltenheit. Anna Walzer, die im Grafik- und Kommunikationsdesign tätig ist und derzeit in Karenz mit ihrem Sohn Paul lebt, und Michael Dragschitz, der als Architekt in unterschiedlichen Projekten arbeitet, haben mit ihrem Umbau ein echtes Schmuckstück erschaffen, das Tradition und Moderne verbindet.

Für Interessierte gibt es mehr Informationen zum Thema Scheunenumbau auf More than Design.