Reehlax in Mattersburg: Kulinarisches Symbol muss für immer schließen!

Mattersburg, Österreich - Das Restaurant Reehlax in der Arena Mattersburg hat am 30. Mai dauerhaft seine Türen geschlossen. Inhaber Michael Reeh begründet diese Entscheidung mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Problemen. Nach einer Bekanntmachung auf Facebook bedankte sich Reeh bei seinen Kundinnen und Kunden für die Unterstützung und informierte über die anhaltenden Schwierigkeiten, die zur Konkursanmeldung führten. Hohe Mieten, gestiegene Mitarbeiterkosten und ein mangelndes Küchenpersonal wurden als Hauptgründe genannt, neben geringen Gästezahlen, die das Lokal nicht rentabel machten. Diese Herausforderungen sind symptomatisch für die aktuelle Krisensituation in der Gastronomie, die auch in anderen Teilen Österreichs zu beobachten ist.
Das Reehlax, das Reeh erst im April 2023 von Daniela Berger übernahm, sollte ursprünglich als Übergangslösung bis zur Findung eines Nachfolgers weitergeführt werden. Das Paar, Michael und Nadine Reeh, plante, das Lokal abzugeben, um sich um ihren im Februar geborenen Nachwuchs zu kümmern. Nun sind die Pläne endgültig gescheitert, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich nicht zum Positiven wendeten. Reeh äußerte deutlich, dass seine Entscheidung nicht zu einem Aprilscherz gemacht wurde, sondern vielmehr einer ernsthaften Krise geschuldet ist.
Krise in der Gastronomie
Die Schließung des Reehlax reiht sich ein in eine besorgniserregende Entwicklung in der Gastronomieszene. Laut Creditreform sind seit dem Jahr 2020 rund 48.000 Gastronomiebetriebe in Deutschland geschlossen worden. Die steigenden Kosten durch Inflation sowie anhaltende Probleme mit der Personalsituation veranlassen unzählige Lokale zur Insolvenz. Besonders betroffen sind junge Unternehmen, die maximal fünf Jahre alt sind; hier stieg die Insolvenzrate 2023 um 30%. Bei generell steigenden Insolvenzen im Gastgewerbe muss auch in Österreich mit weiteren Schließungen gerechnet werden.
Insgesamt zeigt sich ein um 27% gestiegener Insolvenzwert in der Gastronomie zwischen 2022 und 2023, der über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt von 12% liegt. Auch die Erhöhungen von Abgaben, wie der Umsatzsteuer für Speisen zu Beginn des Jahres, haben die Lage zusätzlich verschärft. Viele Betriebe kämpfen ums Überleben und finden sich in einer immer schwieriger werdenden Branche wieder.
Finden sich Nachfolger?
Nach der Schließung des Reehlax wird nun ein Nachfolger für die Pacht des Restaurants gesucht. Reeh hofft, dass ein passendes Konzept und eine fähige Person gefunden werden kann, die das Lokal in der Arena Mattersburg übernehmen möchte. Bis zu einem reibungslosen Übergang bleibt die Frage offen, wie sich die Gastronomieszene in der Region weiter entwickeln wird und ob die Herausforderungen, mit denen viele Betreiber konfrontiert sind, endlich in den Griff zu bekommen sind.
Die Gastronomie durchlebt schwierige Zeiten, und die Schließung des Reehlax ist nur ein weiteres Zeichen für die weitreichenden Probleme innerhalb des Sektors. Wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird, bleibt abzuwarten.
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Ort | Mattersburg, Österreich |
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