Mist wird zum Trend: Burgenlands erste Misstgreislerei begeistert!

Entdecken Sie im Burgenland, wie der Hof Sonnenweide Naturdünger aus Tierresten produziert und Nachhaltigkeit fördert.
Entdecken Sie im Burgenland, wie der Hof Sonnenweide Naturdünger aus Tierresten produziert und Nachhaltigkeit fördert. (Symbolbild/ANAGAT)

Mist wird zum Trend: Burgenlands erste Misstgreislerei begeistert!

Burgenland, Österreich - Was gibt’s Neues aus dem Burgenland? Hier wird gerade ein ganz besonderer Naturdünger zum Lifestyle erhoben! Auf dem Hof Sonnenweide, der seit dem Sommer 2023 handverlesenen Naturdünger anbietet, dreht sich alles um nachhaltige Landwirtschaft und die Wertschätzung von Tieren und Natur. „Bei uns ist die Kacke noch am Dampfen“, lautet das fröhliche Motto der Betreiber, die mit viel Herzblut und Engagement das Konzept einer modernen, nachhaltigen Landwirtschaft vorantreiben.

Die Düngemittel, die aus den Exkrementen von geretteten Tieren des Hofes hergestellt werden, tragen klingende Namen wie „Sonnenweide Gold“, „Hochland Reserve“ und „Bovino Nero“. Diese werden auf der Webseite im Sommelier-Stil beschrieben, wobei Geruch, Farbe und Verwendung detailliert erläutert werden. Das Besondere: Der Dünger ist rund um die Uhr in Selbstbedienung gegen freie Spende erhältlich. Dies fördert nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern sorgt auch für ein gutes Miteinander in der Gemeinde.

Der Hof und sein Engagement

Das Ehepaar, das 2011 mit seinen Tieren auf den Hof Sonnenweide zog, hat 2019 den „Verein zur Steigerung der Wertschätzung von Natur und Tierwelt“ gegründet. Dies ist Teil ihres tiefen Engagements für Tiere und Natur. Anstatt den oft negativ konnotierten Begriff „Gnadenhof“ zu verwenden, schaffen sie mit ihrem „Lebenshof“ einen Raum, in dem gerettete Tiere ein neues Zuhause finden. Zudem wirtschaften sie seit 2020 biozertifiziert unter dem Namen „Hof Sonnenweide Paradiesgemüse“ und bieten frisches, schmackhaftes Gemüse an. Die Gründung der Plattform „Nachhaltig im Burgenland“ durch Elisabeth im Jahr 2018 zeigt zudem den Willen, andere für ein bewusstes Leben zu sensibilisieren.

Nebenbei hat Elisabeth im vergangenen Sommer mit dem Riesenesel Igor eine Wanderung durch das Mostviertel unternommen, um auf diese wichtigen Themen aufmerksam zu machen. Solche kreativen Aktionen machen es leicht, das Publikum für den hohen Wert der Natur zu begeistern, und zeigen auf, dass Nachhaltigkeit keine trockene Materie ist, sondern voller Leben steckt.

Was steckt hinter nachhaltiger Landwirtschaft?

Die Forderung nach nachhaltiger Landwirtschaft wird immer lauter. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und wurde auf der UN-Umweltkonferenz von Rio 1992 als Leitbild anerkannt. Gemäß den Ausführungen von landwirtschaft.de hat sich die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten stark von diesem Pfad entfernt. Kritiker betonen, dass eine Abkehr vom aktuellen Modell erforderlich ist, um eine ökologische Verträglichkeit, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Das Hof Sonnenweide-Team zeigt mit seinem Ansatz eindrucksvoll, wie eine Rückkehr zu nachhaltigen Praktiken aussehen kann.

Die Herausforderungen sind groß: Die intensive Landwirtschaft hat nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch die Böden, Gewässer und die Artenvielfalt leiden darunter. Klimawandel und Ressourcenverschwendung sind reale Gefahren. Daher wird es immer wichtiger, dass zukünftige Betriebe ressourcenschonend und sozial verträglich arbeiten. Der Öko-Landbau wird als die Wirtschaftsweise angesehen, die dem Prinzip der nachhaltigen Landwirtschaft am nächsten kommt. Dabei wird die Notwendigkeit betont, die Konsumgewohnheiten zu ändern, um auch in Zukunft eine wachsende Bevölkerung nachhaltig zu ernähren.

Im Kontext dieser Entwicklungen zeigt der Hof Sonnenweide, dass es auch anders geht – nämlich mit Liebe zur Natur und den Tieren. So können wir alle einen Beitrag leisten, um die Welt ein Stück besser zu machen.

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OrtBurgenland, Österreich
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