Mietpreise in Österreich explodieren: Salzburg führt mit 17% Anstieg!

Eisenstadt, Österreich - Die Mietpreise in den österreichischen Landeshauptstädten steigen weiter steil an. Laut einer aktuellen Analyse von ImmoScout24, die auf über 74.000 Inseraten basiert, verzeichnet Salzburg mit +17% den höchsten Anstieg, wobei der Durchschnittspreis bei 22,28 Euro pro Quadratmeter liegt. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag dieser Preis noch bei 19,10 Euro. Innsbruck bleibt mit 24,75 Euro pro Quadratmeter die teuerste Stadt, auch hier gab es einen bemerkenswerten Anstieg von 12% im Vergleich zum Vorjahr. Auch Linz zieht mit einer Preissteigerung von 12% auf nunmehr 15,81 Euro pro Quadratmeter nach. Was Wien betrifft, so steigen die Preise um 9% und erreichen einen Durchschnitt von 20,42 Euro pro Quadratmeter. Das macht’s für viele schwer, ein geeignetes Zuhause zu finden.
Bregenz zeigt einen Anstieg auf 20,19 Euro pro Quadratmeter (+9%), während Eisenstadt mit 14,41 Euro (+7%) ebenfalls nicht hinterherhinkt. Graz bildet mit einem moderaten Anstieg von nur 4% auf 13,64 Euro pro Quadratmeter eine Ausnahme, während St. Pölten mit 12,90 Euro eine der letzten „bezahlbaren“ Städte bleibt. Die genannte Analyse berücksichtigt Bruttomieten, also Nettomiete plus Betriebskosten, was die Situation für die Mieter noch komplizierter macht. Auch die Methodik, die auf dem Median basiert, zeigt, dass 50% der Mietwohnungen günstiger und 50% teurer sind.
Regionale Unterschiede und Trends
Ein Blick auf die Entwicklung der Mietpreise zeigt, dass die Preisanstiege in Tirol, Salzburg und Wien nun erstmals die Grenze von 20 Euro pro Quadratmeter überschreiten. Auch im Vergleich zu den Vorjahren, konkret zum ersten Quartal 2024, zeigen die genannten Städte zweistellige Zuwächse bei den Angebotspreisen. Diese Entwicklung ist nicht zu übersehen: Salzburg und Innsbruck haben sich als Hotspots herauskristallisiert.
Nicht zu vernachlässigen ist die Tatsache, dass die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter (ohne Betriebskosten) seit 2006 erheblich gestiegen ist – von 3,78 Euro im Jahr 2006 auf 7,40 Euro im Jahr 2024. Das sind fast 96% Anstieg! Die günstigen Mieten, die beispielsweise in Gemeindebauten oder Genossenschaftswohnungen angeboten werden, sind in diesen Durchschnittspreisen nicht enthalten.
Marktprognosen und Herausforderungen
Während die Nachfrage nach Wohnimmobilien und die Baukosten weiterhin hoch sind, wird eine stagnierende Entwicklung der Mieten im Hochpreissegment erwartungsgemäß nicht zur Normalität werden. Besonders in Top-Lagen ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen. Die Prognosen deuten darauf hin, dass das Bevölkerungswachstum und die begrenzte Anzahl an Neubauten mittelfristig zu noch höheren Mieten führen könnten. Zudem sind die Richtwertmieten für Neuverträge seit dem 1. April 2023 um 8,6 % erhöht worden, was etwa 750.000 Mieter:innen betrifft.
Wie sieht die Zukunft für Mieter:innen aus? Eine mögliche Lösung könnte der Immobilienkauf zur Eigennutzung sein, besonders für jene, die langfristig in ihrer Wohnung bleiben möchten. Denn auch wenn es kurzfristig zu einer Stabilisierung der Mietpreise kommen könnte, sind für die meisten eine bezahlbare Bleibe in der wachsenden Stadt weiterhin unerlässlich. Wer ein gutes Händchen hat und Investitionen in die eigenen vier Wände erwägt, könnte somit dem Mietpreisdruck effizient entkommen.
Für weitere Informationen und Details zu den Mietpreisen in den Landeshauptstädten, können Sie die Analysen auf Krone, ImmoScout24 und Infina nachlesen.
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Ort | Eisenstadt, Österreich |
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