Falschgeld-Skandal: Burgenländer trotz Geständnis freigesprochen!

Eisenstadt, Österreich - In einem bemerkenswerten Fall von Betrug ist ein 46-jähriger serbischer Staatsbürger in Eisenstadt vom Vorwurf des schweren Betrugs freigesprochen worden. Der Mann hatte sich im Herbst 2017 bei einem angeblichen Geschäft mit einem Burgenländer in Mailand beteiligt, welches sich als perfider Rip-Deal herausstellte. Laut Kurier wurde der Angeklagte als Dolmetscher in einem ausgeklügelten Plan eingesetzt, um 500-Euro-Scheine gegen kleinere Geldscheine zu tauschen. Die versprochene Gewinnspanne von 15 Prozent war verlockend, doch der Deal löste sich in Rauch auf, als der Burgenländer nur eine echte 500-Euro-Note in Händen hielt.
Im zweiten Treffen, wo 30.000 Euro den Besitzer wechselten, gab es für das Opfer kein gutes Ende: Alle anderen Scheine waren Falschgeld. Nach dem Vorfall wurde Anzeige erstattet und ein internationaler Haftbefehl gegen die Verdächtigen erlassen, was schließlich zur Festnahme eines der Komplizen in Spanien führte. Der Angeklagte räumte ein, dass er unter dem Druck von Spielschulden von 2.000 Euro an dem Deal beteiligt gewesen sei, streitet jedoch ab, bei der Übergabe des Falschgeldes eine aktive Rolle gespielt zu haben. Er gestand, für lediglich 500 Euro als Übersetzer fungiert zu haben und drückte seine Reue aus, indem er sich beim Opfer entschuldigte.
Rechtslage und Freispruch
Trotz seines Geständnisses kam es zu keiner Verurteilung, da die Tat von 2017 in diesem Jahr verjährt war. Die Anklagepunkte über Geldfälschung und kriminelle Mitgliedschaft konnten zudem nicht hinreichend nachgewiesen werden. Die Staatsanwaltschaft prüft jetzt allerdings die Möglichkeit, gegen den Freispruch Berufung einzulegen, wie Vienna.at berichtet.
Obwohl der Freispruch momentan noch nicht rechtskräftig ist, steht fest, dass solche Betrugsfälle in der heutigen Zeit nicht häufig sind, und dennoch erfordern sie eine umfangreiche juristische Auseinandersetzung. Interessanterweise gibt es in der aktuellen Kriminalitätslage in Österreich einen Anstieg fremdenfeindlicher Straftaten, während die insgesamt registrierten politisch motivierten Taten im Jahr 2022 gesunken sind, wie aus den Zahlen von Dubisthalle hervorgeht.
Es bleibt abzuwarten, ob die Justiz in diesem speziellen Fall noch einmal ermitteln wird. Der gesamte Vorfall wirft allerdings Fragen bezüglich der Methoden auf, mit denen kriminelle Organisationen versuchen, sogar kommerzielle Geschäfte zu infiltrieren, um an schnelles Geld zu kommen. In jedem Fall sollten die Bürger:innen wachsam bleiben und ihre Geschäfte mit Bedacht wählen.
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Ort | Eisenstadt, Österreich |
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