Burgenländer verliert 29.500 Euro an skrupellos falsche Geld-Mafia!

Ein Burgenländer verlor 29.500 Euro an eine Geldfälscher-Bande in Mailand. Der Angeklagte wurde in Eisenstadt freigesprochen.
Ein Burgenländer verlor 29.500 Euro an eine Geldfälscher-Bande in Mailand. Der Angeklagte wurde in Eisenstadt freigesprochen. (Symbolbild/ANA)

Eisenstadt, Österreich - Ein bedauerlicher Vorfall hat sich kürzlich im Burgenland ereignet, der in den Augen vieler als Beispiel für die Gefahr internationaler Geldfälscher gilt. Ein Burgenländer wurde Opfer einer ausgeklügelten kriminellen Masche in Mailand und verlor dabei saftige 29.500 Euro. Das Landesgericht Eisenstadt kam jedoch zu einem Urteil, das für einige überraschen dürfte: Der angeklagte serbische Staatsbürger aus Wien wurde freigesprochen, da die Beweise nicht ausreichten, um die Vorwürfe der Geldfälschung zu untermauern.

Die Geschichte beginnt mit einem verführerischen Angebot: Der Burgenländer wurde telefonisch eingeladen, ein lukratives Geschäft abzuschließen, bei dem er 250.000 Euro für den Verkauf von landwirtschaftlichen Maschinen versprochen bekam. Um unbürokratisch in Italien zu handeln, wurde ihm geraten, 30.000 Euro in kleinen Scheinen mitzubringen, da größere Beträge oft nur in Form von 500-Euro-Scheinen schwer zu wechseln sind. Bei der Übergabe stellte sich jedoch heraus, dass die vermeintlichen 30.000 Euro aus gefälschtem Papier bestanden, wobei nur ein echter 500-Euro-Schein ganz oben lag.

Die Rolle des Angeklagten

Der Angeklagte gab an, dass er lediglich als Übersetzer für das Geschäft fungiert habe. Vor seiner Teilnahme habe er sich nach dem Geld erkundigt und wurde informiert, dass es sich um Monopoli-Geld handele – ein irreführendes Argument, das er sich offenbar zu Herzen nahm. Trotzdem blieb ihm ein Bonus von 500 Euro für seine Teilnahme nicht erspart, auch wenn er zuvor 2.000 Euro Spielschulden hatte. Die Vorwürfe des Landesgerichts konnten jedoch nicht belegt werden, und eine Mitgliedschaft in einer Geldfälscherbande wurde nicht nachgewiesen.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die Verjährungsfrist für den Betrugsvorwurf bereits abgelaufen war, und somit blieb dem Gericht nichts anderes übrig, als den Angeklagten freizusprechen. Doch dieser Fall verdeutlicht die Schattenseiten der Geldfälscherkriminalität, die laut dem BKA weltweit für großes Unheil sorgt.

Die rechtlichen Hintergründe

Leichtgläubigkeit kann in solchen Situationen teuer werden, denn Geldfälschung ist ein ernstes Verbrechen, das in Österreich durch § 146 StGB geregelt wird. Dieser Paragraph sieht eine Mindeststrafe von 1 Jahr und eine Höchststrafe von 15 Jahren vor, je nach Schwere des Verbrechens. Gewerbsmäßige Täter müssen mit noch härteren Strafen rechnen, während bei minder schweren Fällen bis zu 5 Jahren Haft möglich sind.

Obwohl der Burgenländer letztlich auf den Fake reinfiel, ist es wichtig zu beachten, dass die Fälschungen oft sehr gut gemacht sind; die Sicherheitsmerkmale werden imitiert, was es selbst Laien erschwert, Fälschungen rechtzeitig zu erkennen. Eine Aufklärung über die unterschiedlichen Sicherheitsmerkmale könnte helfen, das Risiko solcher Betrügereien zu minimieren.

Abschließend zeigt dieser Fall nicht nur, wie kreativ Geldfälscher operieren, sondern auch, wie wichtig rechtliche Rahmenbedingungen sind, um die Opfer solcher Machenschaften zu schützen. Das Landesgericht hat zwar den Angeklagten freigesprochen, dennoch ist zu erwarten, dass die Staatsanwaltschaft nicht untätig bleibt und möglicherweise in Berufung gehen wird. Umso mehr hoffen wir, dass solche Vorfälle bald der Vergangenheit angehören.

Weitere Informationen zur Geldfälschung liefert Baumgärtner & Friedrich, die sich mit den rechtlichen Aspekten eingehend auseinandersetzen.

Die Nachricht von diesem Vorfall hat jedenfalls die Gemüter im Burgenland erhitzt und lässt Raum für Diskussionen über Sicherheit, Rechtsschutz und das Vorgehen gegen solche betrügerischen Aktivitäten.

Details
Ort Eisenstadt, Österreich
Quellen