Lärm-Gegner in Bad Fischau: Bürgermeister erzielt Schritt zur Ruhe!

Bürgermeister Zimper vermittelt zwischen Fluglärm-Gegnern und Luftfahrern in Wiener Neustadt-Land, um Flugrouten zu optimieren.
Bürgermeister Zimper vermittelt zwischen Fluglärm-Gegnern und Luftfahrern in Wiener Neustadt-Land, um Flugrouten zu optimieren. (Symbolbild/ANAGAT)

Lärm-Gegner in Bad Fischau: Bürgermeister erzielt Schritt zur Ruhe!

Bad Fischau, Österreich - In Bad Fischau sorgt der Fluglärm von Hubschraubern und Kleinflugzeugen weiterhin für Diskussionen. Die Fluglärm-Gegner machen seit Jahren ihrem Unmut Luft, vor allem auf sozialen Medien. Bürgermeister Stefan Zimper (ÖVP) hat sich bemüht, zwischen den verschiedenen Parteien zu vermitteln und sucht nach Lösungen, die für alle tragbar sind. Dabei hat er den Kontakt zur Polizei, zum Bundesheer sowie zu privaten Vereinen, insbesondere den Fallschirmspringern und Segelfliegern, aufgenommen, die vom nahegelegenen Wiener Neustadt aus starten.

Zimper berichtet von positiven Gesprächen und einer grundsätzlichen Einigung: Alle Beteiligten haben zugesagt, Flüge über Bad Fischau zu vermeiden, es sei denn, es handelt sich um wichtige Übungen. Diese Vereinbarung beinhaltet auch eine Vorabinformation über Flüge, die allerdings nicht immer eingehalten wird. So kam es erst kürzlich vor, dass ein Hubschrauber des Heeres fast zwei Tage lang über Bad Fischau kreiste, was die Anwohner aufgebracht hat. Die Polizei hingegen hält sich an die Abmachung.

Vereinbarungen und Herausforderungen

Der Obmann des Fallschirmspringer-Clubs, Klaus Karner, betont, dass das Abkommen lediglich den direkten Flugplatz-Verkehr in geringer Höhe betrifft. Höhenflüge werden hingegen in etwa 2.000 Metern vorgenommen und an festgelegte Korridore gehalten. Karner möchte betonen, dass sie Bad Fischau in der Regel umfliegen, wenn das erlaubt ist – auch wenn dies höhere Kosten mit sich bringt. Der Verein investiert bereits in leisere Triebwerke, obwohl die Flugzeuge nach wie vor nicht geräuschlos sind.

Dennoch ist man bereit, weitere Gespräche zu führen und eigene Lärmmessungen durchzuführen, um die objektive Lärmbelastung zu dokumentieren. Bürgermeister Zimper stellt klar, dass die vorgeschriebenen Flugkorridore von Austro Control festgelegt sind und Überflüge grundsätzlich nicht per se verboten werden können.

Flugrouten und deren Einhaltung

Das Thema Flugrouten ist zahllos komplex. Laut Austro Control sind Standard Instrument Departures (SIDs) für die Definition der Abflugrouten verantwortlich. Diese sollten genau beflogen werden, mit einer Toleranz von nur +/- 0,5 nautischen Meilen. Die Geometrie der Flugrouten wird durch sogenannte Wegpunkte beeinflusst, ein Grundsatz, der die Programmierung von Flugzeugen im Luftraum optimiert. Die Verwendung satellitengestützter Systeme erleichtert die Einhaltung festgelegter Luftrouten. Auf diese Weise kann auch das Flugverhalten besser geregelt werden, um den Anwohnern eine gewisse Erleichterung zu bieten.

Abschließend lässt sich sagen, dass am Flughafen Berlin künftig lärmabhängige Entgelte eingeführt werden sollen, um die Mobilität in der Region zu fördern und gleichzeitig den Anwohnern Schutz vor Fluglärm zu bieten. Dies könnte ein Modell für weitere Regionen darstellen, insbesondere im Zusammenhang mit den Herausforderungen, die Fluglärm in Bad Fischau und anderen Orten mit sich bringt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen und Vereinbarungen weiterentwickeln werden, um sowohl die Interessen der Fluggerätebetreiber als auch der Anwohner zu berücksichtigen.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Flugrouten und deren Management besuchen Sie Austro Control und erhalten Sie mehr über die Maßnahmen am Berlin Brandenburg Airport.

Wie die Diskussion um den Fluglärm in Bad Fischau weitergeht, bleibt spannend.

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OrtBad Fischau, Österreich
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