Niederösterreichs Wirtschaft optimistisch: Kleine Erholung in Sicht!

Die Wirtschaftsprognosen für Wiener Neustadt-Land zeigen 2025 eine vorsichtige Erholung trotz Herausforderungen.
Die Wirtschaftsprognosen für Wiener Neustadt-Land zeigen 2025 eine vorsichtige Erholung trotz Herausforderungen. (Symbolbild/ANA)

Wiener Neustadt-Land, Österreich - Die niederösterreichische Wirtschaft steht vor einem verhaltenden Erholungsprozess, nachdem sie im Jahr 2024 einen Rückgang von 1,7 Prozent verzeichnet hat. Wie WN24 berichtet, ist die Entwicklung vor allem durch schwache Impulse in der Industrie sowie aus dem Bausektor geprägt. Besonders betroffen sind die Maschinenbau- und Metallindustrie, während die Nahrungsmittelindustrie leicht zulegen konnte. Die Herausforderungen zeigen sich auch im Außenhandel, wo die niederösterreichischen Exporte voraussichtlich um knapp 4 Prozent auf unter 29 Milliarden Euro zurückgehen.

Für 2025 prognostiziert die UniCredit Bank Austria einen leichten Anstieg des Regionalprodukts um 0,1 Prozent. Dies geschieht trotz der Unsicherheiten im internationalen wirtschaftlichen Umfeld und struktureller Herausforderungen im Inland. Der Konjunkturindikator der Bank zeigt eine schwache Verbesserung, nachdem er im Februar 2025 den zweiten Monat in Folge gestiegen ist, jedoch weiterhin im negativem Bereich von minus 2,2 Punkten liegt. Die Stimmung hat sich seit Jahresbeginn besonders im Dienstleistungssektor verbessert, während der Pessimismus in der Industrie gesunken ist.

Arbeitsmarkt und Inflation

In puncto Arbeitsmarkt wird für 2025 eine Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent prognostiziert. Diese Zahlen könnten auf eine anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit hindeuten, denn für 2026 wird keine Verbesserung in der Arbeitsmarktlage erwartet. Während die Inflation zu Jahresbeginn 2025 über 3 Prozent lag, soll sie im Jahresverlauf auf einen Durchschnitt von 2,5 Prozent sinken. Bank Austria verweist auf Faktoren wie Lockerung der Geldpolitik und reale Lohnzuwächse, die zur Stabilisierung der Konjunktur beitragen könnten.

Die Prognosen für die gesamte österreichische Wirtschaft zeigen ebenfalls einen düsteren Ausblick. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2024 um 1,2 Prozent gesunken, mit der Möglichkeit, 2025 knapp einem dritten Rezessionsjahr zu entkommen. Im Jahr 2026 rechnet man sogar mit einem Wachstum von 1,3 Prozent. Diese Annahmen werden durch eine erhoffte Erhöhung des privaten Konsums und insgesamt stabilisierte Reallöhne unterstützt. Die OeNB hat festgestellt, dass die Inflation in Österreich auf 3,4 Prozent sinken wird, was eine Entspannung im Konsumverhalten der Bevölkerung zur Folge haben könnte.

Ausblick und Herausforderungen

Die niederösterreichische Wirtschaft insgesamt zeigt widersprüchliche Signale. Während der Dienstleistungsbereich erste Anzeichen einer Stabilisierung zeigt, bleiben die Erwartungen in der Industrie eher gedämpft. Ein weiterer Rückgang der Exporte, insbesondere in den Kategorien Maschinen und elektronische Produkte, könnte sich weiterhin negativ auf das Wachstum auswirken.

Die kommenden Monate und Jahre werden entscheidend dafür sein, wie gut sich die niederösterreichische Wirtschaft vom Rückschlag erholen kann. Die Herausforderungen sind groß, offenbar gibt es jedoch auch vielversprechende Ansätze durch eine Stabilisierung in der Dienstleistungswirtschaft und potenzielle Fiskalimpulse. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte entwickeln und ob die Bevölkerung von einem anziehenden Konsum profitieren kann.

Details
Ort Wiener Neustadt-Land, Österreich
Quellen