Rekordhitze in Waidhofen: Temperaturen über 60 Grad bedrohen Senioren!

Extreme Temperaturen in Waidhofen an der Ybbs: Rekordhitze über 60 Grad, Herausforderungen durch urbanes Pflaster und nötige Kühlmaßnahmen.
Extreme Temperaturen in Waidhofen an der Ybbs: Rekordhitze über 60 Grad, Herausforderungen durch urbanes Pflaster und nötige Kühlmaßnahmen. (Symbolbild/ANAGAT)

Rekordhitze in Waidhofen: Temperaturen über 60 Grad bedrohen Senioren!

Waidhofen an der Ybbs, Österreich - In Waidhofen an der Ybbs, Niederösterreich, sind die Temperaturen im Juni dieses Jahres rekordhoch. Die Stadt erlebt einen der heißesten Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Ein Senior-Konditormeister, Karl Piaty, hat am Freisingerberg Temperaturen von bis zu 60 Grad Celsius gemessen, was die extreme Hitze nur unterstreicht. Die Pflasterung der Innenstadt, die 2000 umgesetzt wurde, spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie umfasst 13.000 Quadratmeter und trägt maßgeblich zur Speicherung und Ausstrahlung von Hitze bei. Oft wird es dort sogar über 60 Grad heiß, was sich verheerend auf das Wohlbefinden der Bewohner auswirkt. „Die nächtliche Hitze ist unerträglich“, klagt Piaty.fr.de berichtet, dass Experimente aus dem Jahr 2015 gezeigt haben, dass der Boden im Parkbad zwischen 58 und 62 Grad Celsius erreicht werden kann – ein extremes Beispiel für die Auswirkungen der Urbanisierung.

Mit der Hitze ist in Waidhofen jedoch nicht nur ein persönliches Leiden verbunden, sondern sie zieht auch gesellschaftliche und gesundheitliche Fragen nach sich. Laut Sebastian Raho vom Verkehrsclub (VCÖ) sollte die Stadt beispielsweise kürzere Rotphasen an Ampeln einführen, um Fußgänger, speziell ältere Menschen, zu schützen. Auch die Notwendigkeit von mehr Schatten wird betont, denn Schatten kann die Oberflächentemperatur um bis zu 25 Grad senken. Raho fordert, dass Städte an den Klimawandel angepasst werden müssten – durch das Pflanzen von Bäumen und das Entsiegeln von Flächen, um die übermäßige Hitze zu mindernkrone.at.

Hitze-Belastung in der Bevölkerung

Eine Umfrage unter den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern zeigt, dass 45 Prozent die Hitze als erhebliche Belastung empfinden. Besonders kritisch ist die Situation im Wiener Umland, wo 53 Prozent der Bevölkerung unter hohen Temperaturen leiden. Im Waldviertel sind es immerhin 31 Prozent, während im Ballungsraum St. Pölten, Wein- und Mostviertel der Anteil der betroffenen Bewohner bei 48 Prozent liegt. Es zeigt sich, dass die urbanen Lebensräume sich während heißer Tage schier in Glutöfen verwandeln oft besonders in Wartezonen vor Fußgängerampeln.

Die Stadt Waidhofen hat bereits begonnen, Kühlinseln und mehr Begrünung zu fördern, um den Temperaturen entgegenzuwirken. Beispiele hierzu sind der neue Hauptplatz in Amstetten mit 70 neu gepflanzten Bäumen und die Umgestaltung der Promenade in St. Pölten. Diese Maßnahmen sind dringend nötig, da Stadtbäume entscheidend für das Mikroklima sind. Dabei spielt der Alterungsprozess der Bäume eine wichtige Rolle: Ältere, vitale Bäume spenden mehr Schatten und nehmen CO2 effektiver auf. Der Schutz dieser Bäume muss weiterhin im Fokus stehen, um die negativen Effekte von Urban Heat Islands zu minimierennationalgeographic.de.

Senioren in der Hitze

Besonders betroffen von der Hitzewelle sind die Senioren, worauf auch das Rote Kreuz hinweist. Es gibt Tipps zur Abkühlung: Ausreichend Flüssigkeitszufuhr, leichtes Essen, Abdunkeln der Räume sowie die richtige Lagerung von Medikamenten sind essenziell. Zudem unterstützen die sogenannten Hitze-Buddies des Roten Kreuzes die älteren Menschen mit Informationen und Ratschlägen rund um die Hitzefolgen.

In Anbetracht all dieser Herausforderungen steht fest: Der Klimawandel und die damit verbundenen Hitzeperioden stellen die Städte und deren Bewohner vor eine große Aufgabe. Die Notwendigkeit von besseren Maßnahmen zur Kühlung und Begrünung in urbanen Räumen ist offensichtlich – je schneller hier Lösungen gefunden werden, desto besser können wir die Lebensqualität in unseren Städten sichern.

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OrtWaidhofen an der Ybbs, Österreich
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