Niederösterreichs Kulturjahr 2025: Erinnern für die Zukunft hautnah erleben!
Kulturinitiative "Erinnern für die Zukunft" in Niederösterreich 2025 beleuchtet historische Ereignisse mit vielfältigen Ausstellungen.

Niederösterreichs Kulturjahr 2025: Erinnern für die Zukunft hautnah erleben!
Im Jahr 2025 steht das Kulturleben in Niederösterreich ganz im Zeichen des Themas „Erinnern für die Zukunft“. Diese Initiative rückt historische Meilensteine in den Fokus, die für das Land prägend waren – insbesondere die Jahre 1945, 1955, 1995 und 2005. Über 80 Museen, Kultur- und Bildungseinrichtungen im Land beteiligen sich an dieser spannenden Reihe und wollen durch ein vielfältiges Programm, bestehend aus Ausstellungen, Konferenzen und digitalen Formaten, verschiedene Facetten der damaligen Ereignisse einem breiten Publikum näherbringen. meinbezirk.at berichtet, dass sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner für die Bedeutung des Wissens um die Vergangenheit aussprach, um eine sichere Zukunft zu gestalten.
Ein tolles Programmangebot ist bereits seit Jahresbeginn sichtbar. Im Mostviertel locken mehrere Ausstellungen in St. Pölten, darunter „Hitlers Exekutive. Die österreichische Polizei und der Nationalsozialismus“, die bis 22. Februar 2026 zu besuchen ist, sowie „Kinder des Krieges. Aufwachsen zwischen 1938 und 1955“, die bis 17. Jänner 2027 zu sehen ist. Auch wichtige Themen, wie die Rolle St. Pöltens während der Zeit des Nationalsozialismus, werden in der Ausstellung „Blick in den Schatten“ behandelt und können bis 28. Dezember erkundet werden.
Vielfalt der Erinnerungsorte
Die geplanten Veranstaltungen sind so vielfältig wie die Geschichte selbst. So erinnert das Museum der Friedensgemeinde Erlauf mit einer speziellen Ausstellung an die Friedensgeste zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Außerdem wird bis 31. Oktober im Yad Vashem das Thema „Aus dem Leben gerissen“ aufbereitet. Im Weinviertel sind die Ausstellungen „Retz 1945. Die Region zwischen NS-Diktatur, Krieg und Neubeginn“ bis 26. Oktober sowie „Neuanfang und Wiederaufbau: Schule nach 1945“ bis 31. Oktober zu besichtigen. Auch im Waldviertel geht es geschichtlich zur Sache: Das museumkrems zeigt die Ausstellung „Zeit – Geschichte – Werkstatt“ und im Schloss Weitra wird die Geschichte des Eiserne Vorhangs gewürdigt.
Die Initiative zur Gedenkkultur wird auch durch Aktionen wie den Aktionstag „Zwischen Erinnern und Vergessen“ am 8. November im Haus der Regionen unterstützt. Zudem wird dort eine neue Publikation von Danielle Spera zur Gedenkkultur am 6. November vorgestellt. Damit soll die Sammlung und Dokumentation von Erinnerungen, wie sie auch im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich angestoßen wird, aktiv gefördert werden museumnoe.at.
Erinnerung im europäischen Kontext
Erinnerungskultur spielt nicht nur in Österreich eine bedeutende Rolle, sondern auch auf europäischer Ebene. Der Zweite Weltkrieg und die unterschiedlich erlebten Erfahrungen prägten die nationale Identität vieler Länder. Während einige Länder den Krieg als Besatzung erlebten, blieben andere neutral. Diese Unterschiede sorgen für verschiedene Sichtweisen auf die Kriegserinnerung. In Österreich wird der 8. Mai, der Tag der Kapitulation, oft als „Tag der Befreiung“ gefeiert, doch die Interpretation dessen variiert stark in Abhängigkeit von der jeweiligen historischen Perspektive – was klar zeigt, wie wichtig es ist, sich mit diesen unterschiedlichen Erinnerungsformen auseinanderzusetzen. bpb.de
Die Initiative „Erinnern für die Zukunft“ ist mehr als nur ein Rückblick: Sie möchte zur aktiven Gedenk- und Erinnerungskultur beitragen und bietet Raum für kritische Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit. Lassen Sie sich von den Ausstellungen und Veranstaltungen inspirieren und kommen Sie ins Gespräch über die Geschichten, die unsere Gesellschaft geprägt haben.