Prozess in Korneuburg: Vergewaltigung nach Schlafmittel-Überdosis!

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Am 31.08.2025 beginnt am Landesgericht Korneuburg ein Prozess gegen einen 42-Jährigen wegen schwerer Sexualdelikte.

Am 31.08.2025 beginnt am Landesgericht Korneuburg ein Prozess gegen einen 42-Jährigen wegen schwerer Sexualdelikte.
Am 31.08.2025 beginnt am Landesgericht Korneuburg ein Prozess gegen einen 42-Jährigen wegen schwerer Sexualdelikte.

Prozess in Korneuburg: Vergewaltigung nach Schlafmittel-Überdosis!

Am Montag beginnt am Landesgericht Korneuburg ein aufsehenerregender Prozess gegen einen 42-Jährigen, der im Jahr 2014 seine Lebensgefährtin in einer Ortschaft im Bezirk Bruck an der Leitha heimlich mit Schlafmitteln betäubt und vergewaltigt haben soll. Der Fall hat in der Region hohe Wellen geschlagen, da die Taten nicht nur die Betroffene, sondern auch das Vertrauen in persönliche Beziehungen und die Sicherheit der Frauen in unserer Gemeinschaft betreffen. SN.at berichtet, dass der Angeklagte nach Angaben der Anklage einem deutschen Gesprächspartner in Niedersachsen ausführlich über seine Taten berichtet hat, der ähnliche Vergehen gegen seine Ehefrau begangen haben soll.

Die Verhandlung ist auf 12.30 Uhr angesetzt und die Ex-Partnerin des Angeklagten ist als Zeugin geladen. Dieser zeigt sich jedoch grundsätzlich geständig, wenn auch die Umstände seiner Taten erklärt er mit der Behauptung, von dem Deutschen angeregt worden zu sein. Laut der Anklageschrift trat der 42-Jährige zunächst über E-Mail mit dem Deutschen in Kontakt, der ihm unter anderem „Erfahrungsberichte, Videos und Fotos der Taten“ übermittelte und zur Nachahmung anregte. Ende März 2014 kam es dann zur klassischen, jedoch absolut verabscheuungswürdigen Tat, bei der der Angeklagte seine Freundin betäubte, was zu mehreren Missbrauchshandlungen führte. ORF NÖ ergänzt, dass der Angeklagte, nach seinen Taten, Bildmaterial an seinen Gesprächspartner gesendet hat.

Die rechtlichen Konsequenzen und gesellschaftliche Hintergründe

Mit einer möglichen Freiheitsstrafe zwischen fünf und 15 Jahren, die dem Angeklagten droht, stellt sich die Frage, wie die Justiz mit solchen gravierenden Delikten umgeht. Der Fall spiegelt ein größeres gesellschaftliches Problem wider. In Deutschland, wo ähnliche Taten häufig verzeichnet werden, stieg die Zahl erfasster Sexualdelikte seit Jahren an, mit einem neuen Höchststand von rund 128.000 Fällen im Jahr 2024. Das Bundeskriminalamt (BKA) führt diese Zunahme auf eine größere Sensibilität und Anzeigebereitschaft zurück, während gleichzeitig von einem hohen Dunkelfeld unerkannter Fälle ausgegangen wird. Statista dokumentiert, dass rund 91 Prozent der Opfer von Sexualdelikten weiblich sind, wobei die Mehrheit der Taten Jugendliche und junge Frauen zwischen 14 und 20 Jahren betrifft.

Der hohe Anteil weiblicher Opfer von sexualisierten Gewalttaten wirft ein Schlaglicht auf geschlechtsspezifische Gewalt, die in unserer Gesellschaft immer wieder auftritt. In Anbetracht dieser Thematik ist es entscheidend, tradierte Vorstellungen von Macht und einem „Recht“ auf Triebbefriedigung in Frage zu stellen und konsequent dagegen anzukämpfen. Der Prozess in Korneuburg gibt uns die Chance, über diese Themen öffentlich zu diskutieren und aufzuklären.