Gemeinde Haringsee verweigert Hilfe: Streunerkatzen in Not!
Der Verein „Tierfreunde Gänserndorf“ kämpft gegen Streunerkatzen in Haringsee. Gemeinde verweigert Unterstützung, Stiftung hilft.

Gemeinde Haringsee verweigert Hilfe: Streunerkatzen in Not!
In der kleinen Gemeinde Haringsee, Bezirk Gänserndorf, sorgt aktuell eine Gruppe von Streunerkatzen für Aufregung. Mitte Juli 2025 informierte die Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf den Verein „Tierfreunde Gänserndorf“ über die Situation vor Ort. Diese ergriffen die Initiative und wandten sich an die Gemeinde, um Unterstützung für ein Kastrationsprojekt zu bekommen. Doch die Antwort des Bürgermeisters Roman Sigmund war eindeutig: Die Gemeinde werde sich nicht an den Kastrationskosten beteiligen.
Das Kastrationsmodell des Landes Niederösterreich sieht vor, dass das Land zwei Drittel der Kosten übernimmt, sofern die Gemeinde den Rest trägt. Das bedeutet konkret rund 20 Euro pro Kater und 40 Euro pro Katze. Trotz der möglichen finanziellen Unterstützung lehnte der Bürgermeister die Anfrage ab. Damit standen die Tierschützer vor der Herausforderung, wie sie die Kosten für die dringend benötigten Kastrationen decken sollten.
Unterstützung durch die Stiftung COMÚN
Glücklicherweise meldete sich die Stiftung COMÚN zu Wort und sicherte die Kostenübernahme für die Kastrationen zu. Ende Juli wurden bereits sechs Streunerkatzen eingefangen und zum Tierarzt gebracht, was Gesamtkosten von fast 800 Euro verursachte. „Tierfreunde Gänserndorf“ konnte somit atmen, denn die Stiftung sprang ein und wollte den Verein nicht auf den kostspieligen Rechnungen sitzen lassen.
Die Stiftung ruft nun zu Spenden auf, um nicht nur dieses Projekt, sondern auch ähnliche Hilfsmaßnahmen für kleinere Vereine und Privatpersonen zu unterstützen. Interessierte finden die Spendenmöglichkeiten online via GoFundme sowie direkt bei der Stiftung COMÚN auf folgendem Konto:
IBAN | BIC |
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AT96 2011 1839 3960 9200 | GIBAATWWXXX |
Streunerkatzen in Österreich und darüber hinaus
Das Schicksal der Streunerkatzen ist kein Einzelfall. Auch die Organisation VIER PFOTEN nimmt sich des Themas an und hat bereits Hilfsprojekte in Österreich, Deutschland und der Schweiz ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Situation für Streunerkatzen nachhaltig zu verbessern. Diese Tiere stammen oft von ehemals zuhause lebenden Katzen oder hatten einmal ein Zuhause, das sie verloren haben. In vielen Fällen handelt es sich um nicht kastrierte Katzen aus bäuerlicher Haltung.
Die Initiativen von VIER PFOTEN umfassen wichtige Schritte wie Aufklärung durch Informationsstände, Pressearbeit, Kastrationsaktionen und die Zusammenarbeit mit Städten, Gemeinden sowie zahlreichen Tierschutzorganisationen, Tierärzten und Ehrenamtlichen. Durch ein deutschlandweites Netzwerk sollen Kastrationen und Fütterungen nun intensiver koordiniert werden, um die unkontrollierte Vermehrung zu stoppen.
Haringsee und die Tierschützer in Gänserndorf sind ein Teil dieser wichtigen Bewegung, die sich für ein besseres Leben für die Streunerkatzen einsetzt. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Situation vor Ort weiterentwickeln wird und ob weitere Gemeinden bereit sind, ihren Teil zur Unterstützung der Tiere zu leisten.
Weitere Informationen zu den bevorstehenden Projekten und Hilfsaktionen finden Sie auf den Seiten von öko-reich, ORF Niederösterreich und VIER PFOTEN.