Elch Emil sorgt für Aufregung in St. Pölten – Tierschützer warnen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Elch Emil erkundet seit zwei Wochen Niederösterreich. Tierschützer appellieren an die Bevölkerung, ihn in Ruhe zu lassen.

Elch Emil erkundet seit zwei Wochen Niederösterreich. Tierschützer appellieren an die Bevölkerung, ihn in Ruhe zu lassen.
Elch Emil erkundet seit zwei Wochen Niederösterreich. Tierschützer appellieren an die Bevölkerung, ihn in Ruhe zu lassen.

Elch Emil sorgt für Aufregung in St. Pölten – Tierschützer warnen!

St. Pölten scheint gerade ein ganz besonderes Flair zu versprühen, denn der junge Elch namens Emil zieht durch die Stadt und sorgt für viel Aufregung. Seit rund zweieinhalb Wochen ist Emil nun schon in Niederösterreich unterwegs und hat sich in den letzten Tagen der Landeshauptstadt angenähert. Er wurde zwar noch nicht im direkten Stadtzentrum gesichtet, aber im Stadtteil Pottenbrunn ist er bereits zum beliebten Fotomotiv geworden. Auf der Facebook-Fanseite „Emil der Elch“ haben sich schon fast 9.700 Mitglieder zusammengefunden, die seine Reise aufmerksam verfolgen. Rainews berichtet, dass Emil ursprünglich aus Polen stammen dürfte und über Tschechien nach Niederösterreich gewandert ist.

Der Tierschutz ist in diesem Zusammenhang jedoch ein wichtiges Thema. Der Tierschutzverein St. Pölten hat bereits informiert, dass Emil wohlauf ist und den Menschen ans Herz gelegt, Schaulustige zu vermeiden. In einem Appell wird eindringlich gewarnt: Schaulustige sollten nicht extra anreisen, um Emil zu beobachten. Elche sind Fluchttiere, die keine menschliche Nähe benötigen. Um Emil zu schützen, sollten einige einfache Regeln beachtet werden: Kein Füttern, kein Näherkommen für Fotos oder Videos und kein Anlocken des Tiers. Ein gestresster Elch könnte panisch fliehen und dabei Unfälle verursachen. 5min.at fordert zudem dazu auf, Emil seine Ruhe zu lassen, damit er selbstständig Nahrung finden kann.

Emils Reise und seine Bedeutung

Emil wandert bereits über 200 Kilometer in Österreich und hat damit bewiesen, dass die Wanderkorridore für Wildtiere funktionieren. In einem Land, wo Elche nur in wenigen Zoos leben und nicht in freier Wildbahn anzutreffen sind, ist Emils Auftauchen besonders. Denn obwohl Elche früher einmal heimisch waren, gibt es momentan keine ansässige Elchpopulation in Österreich. Das heißt, Emil wird ein Durchzügler bleiben und eventuell durch das Land ziehen, bevor er weiterzieht. Diese Beobachtungen sind auch für Naturschützer von Interesse, die die Rückkehr heimischer Tierarten im Auge haben. Kurier beschreibt, dass Elche nicht als invasive Arten gelten, obwohl man in Österreich zunehmend mit von außen kommenden Tierarten konfrontiert wird, wie etwa Waschbären oder Goldschakalen.

Wegen der veränderten Nutzung von Lebensräumen für Wildtiere und der Zunahme invasiver Arten stehen solche Durchzügler wie Emil in der Öffentlichkeit ganz besonders im Fokus. Dennoch ist es entscheidend, dass wir diese Tiere respektieren und ihnen den Freiraum lassen, den sie benötigen, um ihre Wanderung fortzusetzen. Emil soll seinen Weg ganz ohne menschliche Einflüsse zurücklegen können und so einen Beitrag zur Beobachtung der Wildtierbewegungen in Österreich leisten.