Schulweg-Initiativen: So wird der Fußweg für Kinder zum Vorteil!
Am 26.08.2025 beleuchtet der Artikel die Vorteile des Pedibus-Projekts in Bruck an der Leitha für aktive Schulwege und Kinderbewegung.

Schulweg-Initiativen: So wird der Fußweg für Kinder zum Vorteil!
In der heutigen schnelllebigen Welt ist es oft einfacher, das Auto zu nehmen, als zu Fuß zur Schule zu gehen. Viele Menschen leben nach dem Motto: „Nur keinen Schritt zu viel.“ Komplizierte Umwege und lange Parkplatzsuche werden in Kauf genommen, um ein bisschen mehr Bequemlichkeit zu genießen. Doch genau hier setzt eine wichtige Initiative an: Das Projekt „Pedibus“, welches Schulwege sicherer und gesünder gestalten möchte. Kinder lernen dabei, dass das Gehen zur Schule alltagsgerecht und lustig sein kann. Das hat nicht nur Vorteile für die Kleinen, sondern auch positive Auswirkungen auf das Alter, wie die MeinBezirk betont.
Bei der Initiative „Pedibus“, was übersetzt „Bus auf Füßen“ bedeutet, werden Kinder an vereinbarten Haltestellen von Eltern oder Betreuern abgeholt und gemeinsam zur Schule gebracht. Diese Art der Fortbewegung fördert nicht nur die Selbstständigkeit der Kinder, sondern trägt auch zur körperlichen Fitness bei. Laut Green Mobility ist das Projekt Teil des Interreg-Gemeinschaftsprojektes „Mobilität ohne Barrieren“ und erfreut sich in mehreren Tiroler Gemeinden wachsender Beliebtheit.
Gesundheitliche Vorteile des Gehens
Die gesundheitlichen Vorteile eines aktiven Schulwegs sind mittlerweile gut dokumentiert. Studiendaten zeigen, dass Kinder, die jeden Tag zu Fuß zur Schule gehen, seltener übergewichtig sind und sich allgemein aktiver bewegen. Eine Studie hat zudem herausgefunden, dass das Gewicht eines Kindes, das Bildungsniveau der Eltern und deren Gesundheitsbewusstsein eine wichtige Rolle für die Wahl des Schulwegs spielen. Besonders Kinder mit Migrationshintergrund oder aus Familien mit niedrigerem Bildungsstand haben häufig keinen aktiven Schulweg.
Doch was passiert, wenn Kinder nicht lernen, eigenständig zu gehen? Doris Wiesinger, 56 Jahre alt, ist ein Beispiel dafür, wie sich mangelnde Bewegung auch im Erwachsenenalter stark auswirken kann. Sie leidet an Multisystematrophie und hat starke Schmerzen, was ihren Alltag erheblich einschränkt. „Jeder Schritt ist mühsam“, sagt sie. Ihre Ersparnisse sind fast aufgebraucht, und ein Umbau ihres Hauses steht an, um ihr mehr Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Diese Erfahrungen unterstreichen, wie wichtig es ist, Kindern bereits in jungen Jahren die Freude am Gehen zu vermitteln und ihnen eine gesunde Mobilität näherzubringen.
Fazit: Gemeinsam für nachhaltige Mobilität
Insgesamt lässt sich festhalten: Schulweg-Initiativen wie „Pedibus“ sind nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung, sondern sie zeigen auch, dass gemeinsames Gehen Spaß machen kann. Durch solche Programme wird die Selbstständigkeit der Kinder gefördert und gleichzeitig ein Beitrag zu ihrer physischen Gesundheit geleistet. Es liegt an uns allen, diese positiven Veränderungen in unseren Gemeinden voranzutreiben und zu unterstützen. Jeder Schritt zählt – das gilt nicht nur für die Kleinen, sondern auch für uns Große.