Ökumenische Broschüre zu Kärntens Kanzeln und Kanzelaltären erschienen!

Ökumenische Broschüre zu Kärntens Kanzeln und Kanzelaltären erschienen!
Eggen am Kraigerberg, Österreich - Im schillernden Alpen-Adria-Raum hat sich ein neues Werk blicken lassen: Die Broschüre „Kanzeln und Kanzelaltäre in Kärnten, Slowenien und Friaul“ wurde kürzlich veröffentlicht und sorgt für Aufsehen. Erstmals in einer ökumenischen Perspektive widmet sie sich den kunstvollen Kanzeln und Kanzelaltären, die die Kirchen dieser Region prägen. Schlussendlich wird hier eine Brücke zwischen den verschiedenen Christlichen Gemeinschaften geschlagen, was die Broschüre besonders interessant macht. Laut katholisch.at umfasst das Werk die Vorstellung von 35 Kanzeln und Kanzelaltären: 28 aus katholischen und 6 aus evangelischen Kirchen, sowie einer aus einer griechisch-orthodoxen Kirche.
Die offizielle Präsentation fand in der evangelischen Kirche Eggen am Kraigerberg statt, wo hochrangige Gäste wie Diözesanbischof Josef Marketz und Superintendent Manfred Sauer zusammenkamen. Beide betonen die Vielfalt und den Reichtum der Gestaltung dieser liturgischen Möbel, welche im venezianischen und bäuerlichen Stil bis ins 20. Jahrhundert vorherrschten. Der Bischof lobte die stilistische Breite, die den Alpen-Adria-Raum so einzigartig macht. Dabei dankte er Superintendent Sauer besonders für das ökumenische Miteinander in Kärnten.
Vielfalt der Kanzeln im Alpen-Adria-Raum
Die Besonderheit der Kanzeln und Kanzelaltäre zeigt sich nicht nur in ihrem künstlerischen Wert, sondern auch in ihrer historischen Bedeutung. So weisen viele dieser Eingriffe in den Kirchenbau auf eine lange Tradition zurück. Kanzeln, oft erhöht und kunstvoll gestaltet, diente primär der Verkündigung. Kanzelaltäre wiederum, die in verstärktem Maße seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden, sind ein echter Hingucker der evangelischen Tradition. Superintendent Sauer erklärte: „Kanzelaltäre sind eine Besonderheit des protestantischen Kirchenbaus bis ins 19. Jahrhundert.“
In der neuen Broschüre finden sich nicht nur Ansichten aus Kärnten, sondern auch eindrucksvolle Beispiele aus Slowenien und Friaul. Besonders hervorzuheben ist die Kanzel der Villacher Stadthauptpfarrkirche St. Jakob aus der protestantischen Renaissance. Zudem wird das historische Toleranzbethaus in Fresach als prägender Kanzelaltar erwähnt, dessen Bedeutung in der Region nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Angesichts dieser Vielfalt stellt das Werk einen faszinierenden Überblick über Stile aus rund 900 Jahren dar, von romanischen bis hin zu barocken Einflüssen.
Kostenlose Verfügbarkeit und weiterführende Informationen
Die Broschüre umfasst 96 Seiten, inklusive eines Glossars und einer Übersichtskarte, um die Leser durch die vielfältigen Kanzeln und Kanzelaltäre zu navigieren. Sie ist kostenfrei in den Pfarren, im Kirchenshop der Diözese Gurk und online erhältlich. Diese Initiative ist nicht nur ein Gewinn für Kunst- und Kulturinteressierte, sondern auch ein Schritt zur Stärkung des interkonfessionellen Dialogs in Kärnten.
In anderen Regionen, wie etwa Südniedersachsen, haben Kanzelaltäre ebenfalls ihren Platz gefunden. Dort gibt es gut 109 dokumentierte Kanzelaltäre, welche ab dem 17. Jahrhundert immer beliebter wurden, wie auf freies-verlagshaus.de nachzulesen ist. Pilotprojekte erheben die Kanzelaltäre der Region und zeigen, wie diese Formen auch in anderen Regionen des deutschsprachigen Raums wie etwa in Hessen, Sachsen oder Brandenburg geprägt sind, wie die Wikipedia-Seite Wikipedia aufzeigt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neue Broschüre nicht nur die lokale Geschichte bewahrt, sondern auch zu einem interessanten kulturellen Austausch sowie zum gegenseitigen Verständnis unter den verschiedenen Glaubensgemeinschaften in Kärnten beiträgt.
Details | |
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Ort | Eggen am Kraigerberg, Österreich |
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