Tödliche Badeunfälle in Kärnten: Zwei Menschen verlieren ihr Leben!

Tödliche Badeunfälle in Kärnten: Zwei Menschen verlieren ihr Leben!
Am Sonntagvormittag des 16. Juni 2025 war der Badevergnügen für einige tragische Einzelfälle an einem Sommerwochenende in Kärnten auf der Kippe. Zwei tödliche Badeunfälle hielten die Rettungskräfte in Atem. Im Flatschacher See bei Feldkirchen wurde eine 86-jährige Frau leblos aus dem Wasser geborgen. Ein weiteres Unglück ereignete sich im Badesee St. Johann im Rosental, wo die Identität eines männlichen Opfers noch nicht ermittelt werden konnte. Diese Vorfälle sind Teil einer besorgniserregenden Entwicklung, die zahlreiche Wassersportler und Schwimmer betrifft, denn die Zahl der ertrinkenen Personen in Österreich ist in diesem Jahr stark gestiegen. Kosmo.at berichtet von einem Anstieg, während das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) alarmierende Zahlen veröffentlicht hat.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation der Wasserunfälle dramatisch verschlechtert. Bis zum 26. Juli 2023 ertranken in Österreich mindestens 32 Menschen, ein Anstieg von über 60 Prozent im Vergleich zu den 19 Ertrinkungen bis zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Laut den aktuellen Statistiken des KFV sind Oberösterreich, Kärnten und die Steiermark die am stärksten betroffenen Bundesländer. In Oberösterreich gab es mit sieben Todesfällen die höchste Zahl an Ertrinkungen, gefolgt von Kärnten mit fünf und in der Steiermark mit mindestens vier. Auch im Burgenland, Tirol und Wien sind zahlreiche Badeunfälle zu verzeichnen. KFV weist darauf hin, dass die Gefahr noch immer besteht und mahnt zu erhöhter Vorsicht.
Badeunfälle und ihre Ursachen
Die Gründe für diese besorgniserregende Entwicklung sind vielfältig. Neben der natürlichen Anziehungskraft des Wassers während der Sommermonate, spielen auch gesellschaftliche Faktoren eine Rolle. Dr. Johanna Trauner-Karner vom KFV macht darauf aufmerksam, dass der Entfall des Schwimmunterrichts während der Corona-Pandemie sowie mangelnde Schwimmkenntnisse zu einem Anstieg von Ertrinkungsunfällen führen. Nach der Schwimmstudie 2024 sind rund 134.000 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 19 Jahren nicht in der Lage zu schwimmen, und weitere 93.000 haben nur sehr eingeschränkte Kenntnisse. Insgesamt sind somit 227.000 junge Menschen in Österreich potenziell ertrinkungsgefährdet. Gesundheit.gv.at erläutert weiter, dass jedes fünfte Kind bei einem plötzlichen Sturz ins Wasser in Gefahr ist.
Auf dem Freizeitbereich zeigt sich zudem, wie sehr Eltern manchmal die Schwimmfähigkeiten ihrer Kinder überschätzen. In vielen Fällen tragen Unwissende unbedacht zu Badeunfällen bei – sei es durch unzureichende Aufsicht oder durch die Überbewertung von Schwimmfähigkeiten. Die KFV gibt hilfreiche Empfehlungen zur Schadensminimierung, wie beispielsweise Schwimmbojen zur Unterstützung mitzuführen, nicht alleine zu schwimmen, sowie auf Suffizienz bei der Aufsicht von Kindern zu achten.
Präventive Maßnahmen
Schließlich ist es wichtig, nicht nur auf tragische Vorfälle zu verweisen, sondern auch positive Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit zu fördern. Das KFV empfiehlt unter anderem, Schwimmkurse und praxistaugliche Sicherheitsangebote auszuweiten, um Kinder mit grundlegenden Schwimmfertigkeiten auszustatten. Besonders wichtig ist der Schwimmunterricht an Schulen, der für viele das Fundament ihrer Schwimmkenntnisse bildet.
Ein Blick auf die derzeitige Sicherheitslage im Wasser zeigt, dass das Bewusstsein für die Gefahren des Schwimmens und die Gefährdung durch unzureichende Kenntnisse betrachtet werden muss. Viele hoffen, dass durch gezielte Präventionsmaßnahmen die Zahl der Badeunfälle im Laufe des Sommers sinkt und tragische Ereignisse, wie die am vergangenen Sonntag, nicht mehr vorkommen.