Alec Baldwin erzielt Vergleich im Rust-Fall: Sicherheit am Filmset auf der Kippe!

Alec Baldwin erzielt Vergleich im Rust-Fall: Sicherheit am Filmset auf der Kippe!
Bonanza Creek Ranch, New Mexico, USA - Ein schwerer Schatten liegt über der Filmindustrie, nachdem am Set des Films „Rust“ im Oktober 2021 die Kamerafrau Halyna Hutchins bei einem tragischen Vorfall während der Dreharbeiten tödlich verletzt wurde. Neueste Entwicklungen zeigen, dass die Crew von „Rust“ eine Zivilklage gegen die Produzenten, einschließlich Alec Baldwin, beigelegt hat, wie abcnews.go.com berichtet. Diese Klage war eine Reaktion auf den emotionalen Stress, den die Crew nach dem Vorfall erlitten hatte.
In der Klage wurde den Produzenten, zu denen Baldwin gehörte, vorgeworfen, Sicherheitsvorschriften missachtet zu haben, was jedoch von ihnen bestritten wurde. Die genauen Bedingungen des Vergleichs sind bislang unbekannt, aber die Kläger umfassten unter anderem Ross Addiego, der den fatalen Schuss aus nächster Nähe beobachtete. Baldwin selbst war an dem Tag, als Hutchins starb, in die Situation verwickelt, als er während einer Probe mit einer Waffe hantierte.
Der tragische Vorfall und seine Folgen
Hutchins, 42 Jahre alt, wurde bei dem Vorfall tödlich verletzt, während der Regisseur Joel Souza, 48, ebenfalls schwere Verletzungen davon trug, als ein echter Schuss aus der Waffe von Baldwin abging. Baldwins Anwalt stellte klar, dass der Vergleich im besten Interesse von Hutchins‘ Sohn getroffen wurde und die finanziellen Einzelheiten nicht veröffentlicht wurden, wie nbcnews.com ergänzt. Matthew Hutchins, der Witwer von Halyna, wurde inzwischen zum Executive Producer von „Rust“ ernannt und hat erklärt, dass er keine Schuldzuweisungen vornehmen möchte.
Die Produktion von „Rust“ soll im nächsten Jahr wieder aufgenommen werden, wobei sowohl Baldwin als auch Regisseur Souza mit dem Segen von Hutchins zurückkehren. Trotz des abgeschlossenen Vergleichs bleibt die rechtliche Lage unklar, da die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen weiterhin andauern. Es wurde auch klargestellt, dass dieser zivile Vergleich keine Auswirkung auf mögliche strafrechtliche Anklagen hat.
Die Sicherheitslage am Filmset
Ein zentraler Aspekt, der aus diesem Vorfall hervorgeht, sind die Sicherheitsvorkehrungen am Filmset. In Deutschland beispielsweise gibt es sehr strenge Sicherheitsstandards beim Umgang mit Waffen in der Filmproduktion. Wie [aug.dguv.de](https://aug.dguv.de/arbeitssicherheit/sicherheit-am-filmset/) hervorhebt, sind echte Waffen bei Drehs in Deutschland meist verboten und müssen umgebaut sowie zertifiziert sein. Zudem muss ein Waffenmeister oder eine geschulte Requisiteurin anwesend sein. An Filmsets hierzulande werden daher hauptsächlich Schreckschusswaffen eingesetzt, während Sicherheitsmaßnahmen an Drehorten als Teil eines umfassenden Arbeitsschutzes gelten.
Der Vorfall auf dem Set von „Rust“ hat nicht nur emotionale Wunden hinterlassen, sondern auch die Diskussion über Sicherheitskulturen in der Filmindustrie angefacht. Ein Sicherheitsberater betont die Notwendigkeit, unabhängige Sicherheitsbeauftragte an allen Filmsets einzuführen, um in Zukunft ähnliche Tragödien zu verhindern. Die Bedeutung einer etablierten Sicherheitskultur kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, vor allem in einer Branche, die oft unter Zeitdruck und Kommunikationsproblemen leidet.
Die Tragödie von Halyna Hutchins bleibt ein mahnendes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, dass Sicherheit an Filmsets zur Priorität erhoben wird. Der Weg zur Aufarbeitung ist noch lang, und die Branche steht vor der Herausforderung, aus diesem Vorfall zu lernen.
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Ort | Bonanza Creek Ranch, New Mexico, USA |
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