Amoklauf in Graz: Zehn Tote und eine Nation in Trauer

Amoklauf in Graz: Zehn Tote und eine Nation in Trauer
Graz, Österreich - Gestern erschütterte ein furchtbarer Amoklauf eine Schule in Graz. Am 10. Juni 2025 wurden neun Menschen, darunter sieben Schüler, in einem Bundes-Oberstufenrealgymnasium (BORG) getötet. Der mutmaßliche Täter, ein 22-jähriger ehemaliger Schüler der Schule, starb ebenfalls im Zuge des Vorfalls. Er führte eine Pistole und eine Schrotflinte mit, die er legal besaß, als er in seinem früheren Klassenraum wahllos um sich schoss. Die Polizei bestätigte insgesamt zehn Todesopfer und mehrere Schwerverletzte. Alarmiert wurden über 160 Rettungskräfte, 65 Fahrzeuge und mehrere Hubschrauber, die schnell eingesetzt wurden, um die Evakuierung und Versorgung der Verletzten sicherzustellen. Der Alarmplan für die Verletztenversorgung wurde aktiviert, und man ging zunächst von rund 50 Verletzten aus. Alle Personen wurden zu einem sicheren Treffpunkt gebracht, während die Bevölkerung gebeten wurde, den Bereich der Schule zu meiden und den Anweisungen der Sicherheitskräfte zu folgen.
Die Betroffenheit über diesen tragischen Vorfall ist groß. Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen sprach von einem „Horror“, der „nicht in Worte zu fassen“ sei, und Bundeskanzler Christian Stocker bezeichnete die Attacke als nationale Tragödie. In einer emotionale Rede brachte Stocker sein Mitgefühl für die betroffenen Familien und Angehörigen der Opfer zum Ausdruck. Auch Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Bildungsminister Christoph Wiederkehr zeigten sich erschüttert und sprachen ihr Beileid aus. Stocker kündigte zudem an, einen Krisenstab einzuberufen und eine dreitägige Staatstrauer auszurufen.
Internationale Reaktionen und Anteilnahme
Der Vorfall hat nicht nur in Österreich Wellen geschlagen, sondern auch weltweit Trauer und Empathie ausgelöst. Politiker internationaler Ebene, darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Friedrich Merz aus Deutschland, äußerten sich betroffen. Die EU-Kommission kondolierte und bezeichnete die Nachrichten aus Graz als „absolut schrecklich und tragisch“. Besonders eindringlich war die Aussage von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die festhielt, dass Schulen Orte der Hoffnung sein sollten.
Auf sozialer Ebene wird in diesen schweren Stunden die Wichtigkeit von Mitgefühl betont. Van der Bellen verdeutlichte in seinen Worten, dass diese Tragödie das Land „mitten ins Herz“ treffe und dass Österreich in dieser schweren Stunde zusammenstehe. In einer Zeit, die von Trauer und Entsetzen geprägt ist, zeigt sich einmal mehr, wie wichtig Zusammenhalt und Unterstützung in der Gemeinschaft sind.
Die Ermittlungen laufen, die Polizei geht von einem allein handelnden Täter aus, weshalb derzeit keine Gefahr durch einen weiteren Angreifer besteht. Während die Stadt Graz und das Land Österreich um die Opfer trauern, bleibt die Frage, wie solche Gräueltaten in Zukunft verhindert werden können. Ein Thema, das nun auch in den politischen Diskurs einfließen dürfte.
Zusammenhalt und Trauer werden in den kommenden Tagen das Geschehen in Graz prägen, während die Nachfrage nach umfassenden Schutzmaßnahmen an Schulen sicherlich zunehmen wird. Es bleibt zu hoffen, dass derartige Tragödien in Zukunft der Vergangenheit angehören.
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Ort | Graz, Österreich |
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