Amoklauf in Graz: Schreckensnachricht aus der Schule erschüttert die Stadt

Amoklauf in Graz am 10. Juni 2025: 21-Jähriger tötete zehn Menschen an Schule, Motiv unklar, Waffenbesitz legal.
Amoklauf in Graz am 10. Juni 2025: 21-Jähriger tötete zehn Menschen an Schule, Motiv unklar, Waffenbesitz legal. (Symbolbild/ANAGAT)

Amoklauf in Graz: Schreckensnachricht aus der Schule erschüttert die Stadt

Graz, Österreich - Am Dienstagvormittag, den 10. Juni 2025, ereignete sich ein tragisches Unglück an der BORG Dreierschützengasse in Graz. Bei einem Amoklauf wurden mindestens zehn Menschen, darunter der 21-jährige Täter, getötet. Der junge Mann, ein ehemaliger Schüler der Schule, handelte ohne eine vorherige amtliche Bekanntheit, was das Geschehen umso erschreckender macht. Berichten zufolge nahm sich der Täter nach seiner Tat selbst das Leben und hinterließ sowohl in analoger als auch digitaler Form einen Abschiedsbrief. ORF berichtet, dass die Polizei bei der Durchsuchung seiner Wohnung auf diesen Brief stieß.

Franz Ruf, Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, bestätigte in einem aktuellen Interview, dass im Abschiedsbrief zwar persönliche Abschiedsworte an die Eltern vorzufinden sind, jedoch kein konkretes Motiv für die schreckliche Tat ermittelt werden konnte. Puls24 Der Täter benutzte eine Schrotflinte und eine Handfeuerwaffe, die er legal besaß – eine Tatsache, die für viele Fragen zur Regelung des Waffenbesitzes in Österreich aufwirft.

Hintergründe und Waffenbesitz

Der 21-Jährige erfüllte offenbar alle Vorschriften für den legalen Erwerb von Schusswaffen. In Österreich sind die Anforderungen an den Waffenbesitz recht streng: Eine Waffenbesitzkarte ist notwendig, die ein psychologisches Gutachten und einen Nachweis über den sicheren Umgang mit Waffen erfordert. Merkur Laut aktuellen Statistiken sind etwa 370.000 Personen in Österreich im Besitz von rund 1,5 Millionen Schusswaffen, was auf eine weit verbreitete Waffenkultur im Land hinweist. Die Bürgermeisterin von Graz, Elke Kahr, hat bereits rechtliche Änderungen gefordert, um den Zugang zu Schusswaffen zu verschärfen.

Die Tragödie wirft auch die Frage auf, inwieweit Mobbing eine Rolle in der Vergangenheit des Täters spielte. Beamte der Ermittlungsbehörden konnten bislang keine Berichte über Mobbing bestätigen, obwohl dies in den Medien thematisiert wurde. Der Amoklauf bleibt somit ein rätselhaftes, schockierendes Ereignis, das viele Emotionen und Fragen aufwirft.

Der Vorfall am BORG Dreierschützengasse erschüttert nicht nur die Schulgemeinde, sondern auch die gesamte Bevölkerung, die nun gemeinsam trauern und nach Antworten suchen muss. Die Schwere dieser Tat und die Geschehnisse müssen für zukünftige Maßnahmen zur Sicherheit in Schulen und im Umgang mit Waffen als Alarmzeichen gewertet werden.

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OrtGraz, Österreich
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