Schock in Graz: Amoklauf kostet zehn Leben – Täter war Ex-Schüler!

Amoklauf an Grazer Schule am 10. Juni 2025: Ein 21-Jähriger tötet zehn Menschen, Ermittlungen zu seinen Motiven laufen.
Amoklauf an Grazer Schule am 10. Juni 2025: Ein 21-Jähriger tötet zehn Menschen, Ermittlungen zu seinen Motiven laufen. (Symbolbild/ANAGAT)

Schock in Graz: Amoklauf kostet zehn Leben – Täter war Ex-Schüler!

Dreierschützengasse, Graz, Österreich - Ein schrecklicher Vorfall erschütterte Graz: Am 3. Oktober 2023 eröffnete ein 21-jähriger Ex-Schüler an seiner ehemaligen Schule, dem BORG Dreierschützengasse, das Feuer. Der Amoklauf endete mit einer tragischen Bilanz von insgesamt zehn Todesopfern, darunter acht Schüler und zwei Lehrkräfte. Der Täter nahm sich ebenfalls das Leben und gehört damit zu den Opfern. Insgesamt wurden elf weitere Personen, darunter sieben schwer verletzte Betroffene, in die Krankenhäuser der Stadt gebracht, von denen sich zwei in einem besonders kritischen Zustand befinden. Die erschütternden Geschehnisse spielten sich am Dienstagmorgen ab, als gegen 10 Uhr erste Notrufe über Schüsse und Schreie eingingen.

Besondere Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdiensten waren innerhalb kürzester Zeit vor Ort und konnten die Lage nach etwa 17 Minuten unter Kontrolle bringen. Insbesondere die Koordination der 300 Polizisten und der zahlreichen Rettungsfahrzeuge war entscheidend für den Verlauf der Evakuierung. Betroffene wurden auf verschiedene Krankenhäuser verteilt, darunter das LKH Graz und das UKH Graz, die für einen Massenanfall von Verletzten vorbereitet waren. Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr forderte umgehend ein privates Waffenverbot, um zukünftige Tragödien zu vermeiden.

Hintergründe und Ermittlungen

Arthur A., der Täter, war polizeilich nicht bekannt und hatte seine Waffen, eine Pistole und eine Schrotflinte, legal erworben. Der grausame Vorfall wirft Fragen über die Waffenbesitzgesetze in Österreich auf. Um eine Waffenbesitzkarte zu erhalten, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden: Dazu gehören ein Mindestalter von 21 Jahren, ein psychologisches Gutachten und der Nachweis eines sachgemäßen Umgangs mit Schusswaffen. Bürgermeisterin Kahr, sowie der Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), äußerten sich zur Notwendigkeit, den Zugang zu Waffen zu verschärfen. Aktuell sind Waffen der Kategorie A, wie halbautomatische Waffen, in Österreich verboten, während für die Kategorie C (Schusswaffen) eine Meldepflicht besteht.

Während die Ermittler die persönlichen Gegenstände des Täters untersuchen, um mögliche Motive zu ergründen, wurde ein Abschiedsbrief gefunden, dessen Inhalt jedoch keine klaren Hinweise auf die Beweggründe des Amokläufers liefert. Experten vermuten, dass Arthur A. in seiner Schulzeit möglicherweise mit Mobbing konfrontiert war, was zu seinem verheerenden Handeln geführt haben könnte. Das Innenministerium erklärte, alles Weitere über die Motive sei vorerst Spekulation.

Trauer und Anteilnahme

In Reaktion auf die Tragödie ordnete der österreichische Bundeskanzler Christian Stocker eine dreitägige Staatstrauer an. Während dieser Zeit fanden Trauergottesdienste statt, um den Opfern und ihren Familien zu gedenken. Auch das österreichische Fußball-Nationalteam trat bei einem WM-Qualifikationsspiel mit Trauerflor an. In Deutschland drückten sowohl Bundeskanzler Merz als auch Bundespräsident Steinmeier den Hinterbliebenen ihr Beileid aus. Politische Veranstaltungen und Parteitage wurden aufgrund der schweren Tragödie abgesagt, um der Trauer Rechnung zu tragen.

Die schockierenden Ereignisse in Graz werfen nicht nur Fragen zur Sicherheit an Schulen auf, sondern ebenso zur allgemeinen Waffengesetzgebung in Österreich. Der Amoklauf hat tiefgehende Wunden in der Gemeinschaft hinterlassen und erfordert ein schnelles Handeln der Politik, um in Zukunft ähnliche Verbrechen zu verhindern.

Details
OrtDreierschützengasse, Graz, Österreich
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