Blutiger Amoklauf in Graz: 11 Tote und Forderungen nach Waffengesetzen!

Amoklauf an Grazs BORG: Am 10. Juni 2025 erschoss ein 21-jähriger Ex-Schüler elf Menschen und verletzte viele weitere.
Amoklauf an Grazs BORG: Am 10. Juni 2025 erschoss ein 21-jähriger Ex-Schüler elf Menschen und verletzte viele weitere. (Symbolbild/ANAGAT)

Blutiger Amoklauf in Graz: 11 Tote und Forderungen nach Waffengesetzen!

Dreierschützengasse, Graz, Österreich - Am Dienstagvormittag, dem 10. Juni 2025, erschütterte ein Amoklauf das Bundes-Oberstufenrealgymnasium (BORG) in Graz, Österreich, und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Der 21-jährige Täter, Artur A., ein ehemaliger Schüler der Institution, öffnete gegen 10 Uhr das Feuer und erschoss insgesamt elf Menschen: acht Schüler, eine Lehrerin und eine weitere Frau. Sechs der Opfer waren Frauen, drei waren junge Männer. Darüber hinaus wurden 28 weitere Personen, darunter Schüler und Lehrkräfte, teils schwer verletzt. Wie oe24 berichtet, wurde der Notruf unter dem Schlagwort „Schüsse und Schreie“ abgesetzt, was zu einem raschen Einsatz der Polizei und Spezialeinheiten führte.

Die dramatischen Ereignisse dauerten insgesamt 17 Minuten. Während dieser Zeit rückten 300 Polizisten mit mehreren Cobra-Einheiten und sogar Hubschraubern an, um das Gebäude zu evakuieren und die Sicherheit wiederherzustellen. Schaulustige wurden eindringlich aufgefordert, keine Bilder oder Videos in sozialen Netzwerken zu teilen, um die betroffenen Personen zu schützen und die Einsatzkräfte nicht zu behindern. Tagesschau berichtet von einem speziellen Alarmplan, der zur Versorgung der Verletzten aktiviert wurde, und dass die Polizei die Schule erfolgreich räumte, sodass Schüler verängstigt das Gebäude verlassen konnten.

Das Motiv und die Waffenfrage

Artur A. hatte mutmaßlich aus Rache wegen Mobbing in der Vergangenheit gehandelt. Der Täter war im Besitz der verwendeten Waffen – einer Lang- und einer Kurzwaffe – die er legal erworben hatte. Laut t-online wurde ihm die Waffenbesitzkarte nach einem psychologischen Test ausgestellt, was Fragen zur Angemessenheit der Erlassbedingungen aufwirft. Es gibt zudem Berichte über einen möglichen Abschiedsbrief, auf den jedoch nicht im Detail eingegangen wurde.

Als die Polizei die Kontrolle über die Situation zurückgewonnen hatte, wurde Artur A. leblos auf der Schultoilette gefunden; er hatte sich selbst das Leben genommen. Der Vorfall spricht eine klare Sprache in der laufenden Debatte um Waffengesetze in Österreich. Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) äußerte scharfe Kritik an der Praxis, Waffenscheine zu schnell zu vergeben. In einer Sondersitzung der Stadtregierung soll besprochen werden, welche Konsequenzen aus dieser Tragödie zu ziehen sind. Kahr forderte ein Waffenverbot für Privatpersonen und betonte, dass die Sicherheit an Schulen ebenfalls eine hohe Priorität haben müsse.

Der Weg zur Heilung

Mit dem Schreckensszenario von Graz konfrontiert, bleibt die Gemeinschaft in Sorge um die betroffenen Schüler, Lehrer und deren Familien. Kahr kündigte eine gemeinsame Aktion der Jugendorganisationen und des Grazer Jugendbeirats für den Mittwochabend an, um Solidarität zu zeigen und Sicherheit zu vermitteln. Auch die emotionale Betreuung der Überlebenden und der Hinterbliebenen wird im Fokus stehen, während die Stadtleitung die Geschehnisse aufarbeitet.

Diese blutige Episode wird in die Geschichtsbücher der Stadt eingehen und nicht nur die Gespräche über Prävention und Sicherheit an Schulen anheizen, sondern auch die Diskussionen über die Waffenbesitzgesetze in Österreich. Es bleibt zu hoffen, dass solche Tragödien in Zukunft verhindert werden können.

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OrtDreierschützengasse, Graz, Österreich
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