Volkstheater kauft historische Halle der Rosenhügel-Studios für 3 Mio. €!

Das Volkstheater erwirbt für 3 Mio. Euro die Halle 1 der Rosenhügel-Studios in Liesing zur Entwicklung von Bühnenbildern.
Das Volkstheater erwirbt für 3 Mio. Euro die Halle 1 der Rosenhügel-Studios in Liesing zur Entwicklung von Bühnenbildern. (Symbolbild/ANAGAT)

Volkstheater kauft historische Halle der Rosenhügel-Studios für 3 Mio. €!

Speisinger Straße 121, 1230 Wien, Österreich - Es gibt Neuigkeiten aus Liesing, die Kulturliebhaber begeistert aufhorchen lassen: Das traditionelle Volkstheater hat sich die 🏰 Halle 1 der ehemaligen Rosenhügel-Filmstudios für knapp 3 Millionen Euro gesichert. Damit sichert sich das Theater nicht nur einen neuen Standort zur Entwicklung von Bühnenbildern, sondern erweckt gleichzeitig einen historisch bedeutsamen Ort zu neuem Leben. Laut meinbezirk.at soll die Halle 2026 in Betrieb gehen.

Die Rosenhügel-Filmstudios haben eine lange und bewegte Geschichte, die bis ins Jahr 1921 zurückreicht. Hier entstanden zahlreiche filmische Meisterwerke, darunter der Operettenfilm „Maskerade“ sowie die beliebte Serie „Ein echter Wiener geht nicht unter“. Mit der Übernahme des Areals durch das Volkstheater wird nicht nur die Kulturszene gestärkt, sondern auch das Bewusstsein für diesen geschichtsträchtigen Ort wachgehalten. Denn während des Nationalsozialismus wurde auf dem Gelände ein Zwangsarbeiterlager eingerichtet und in der Nachkriegszeit gingen die Studios in Betrieb, wie geschichtewiki.wien.gv.at beschreibt.

Die Halle 1: Ein historisches Juwel

Die Halle 1 ist ein besonders bemerkenswerter Teil der ehemaligen Rosenhügel-Filmstudios. Errichtet zwischen 1920 und 1923 und erbaut nach Plänen des Architekten Leopold Simony, war sie das erste Kunstlichtstudio Europas und somit ihrer Zeit weit voraus. Das Gebäude misst 24 Meter in der Breite, 90 Meter in der Länge und hat eine Höhe von 16 Metern. Die Einrichtung der Halle beinhaltete innovative Technologien, die sie tageslichtunabhängig machten. Auch die spezielle Wasserbecken-Nutzung ermöglichte spannende Unterwasseraufnahmen. Diese und viele weitere Details laden zum Staunen ein, wie in einer umfassenden Übersicht auf 1133.at nachzulesen ist.

In den nächsten Jahren plant das Volkstheater nicht nur die Verwendung der Halle zur Vorbereitung und Anpassung von Bühnenbildern, sondern auch größere Umbaumaßnahmen, unter anderem den Einbau eines neuen Liefertors, in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Die Gesamtkosten für den Kauf und die Anpassungen belaufen sich auf rund 2,8 Millionen Euro. Der Standort wurde bewusst gewählt, da er logistische Vorteile bietet, die für die Planung der Bühnenbilder entscheidend sind.

Stadtentwicklung am Rosenhügel

Das Areal, auf dem die Rosenhügel-Filmstudios stehen, ist seit 2014 ein Stadtentwicklungsgebiet. In diesem Rahmen kommen nicht nur Wohnungen und ein Kindergarten hinzu, sondern auch ein Supermarkt, was die Infrastruktur des Viertels entscheidend verbessern wird. Somit wird die kulturelle und soziale Vielfalt in Liesing weiter gefördert und aufgewertet.

Die Entscheidung des Volkstheaters, eine der bedeutendsten Kulissen der österreichischen Filmgeschichte zu nutzen, ist also nicht nur ein Schritt in Richtung kultureller Bereicherung, sondern auch ein Symbol für den Erhalt lokaler Geschichte. Es bleibt spannend, wie sich das Volkstheater in der künftigen Halle 1 entwickeln wird und wie dieser neue Ort des Schaffens die Wiener Kulturszene prägen wird.

Details
OrtSpeisinger Straße 121, 1230 Wien, Österreich
Quellen