Beziehungsdrama in Brigittenau: Mann wegen Gewalt festgenommen!

Ein Beziehungsstreit in Wien-Brigittenau führte zur Festnahme eines Mannes wegen Körperverletzung. Weitere Erhebungen laufen.
Ein Beziehungsstreit in Wien-Brigittenau führte zur Festnahme eines Mannes wegen Körperverletzung. Weitere Erhebungen laufen. (Symbolbild/ANAGAT)

Beziehungsdrama in Brigittenau: Mann wegen Gewalt festgenommen!

Brigittenau, Österreich - Am Montagabend, den 25. Juni 2025, wurde die Wiener Polizei um 17.20 Uhr zu einem häuslichen Streit in die Brigittenau gerufen. In einem Wohnhaus am Am Tabor wurde ein 41-jähriger Mann festgenommen, der verdächtigt wird, seiner 37-jährigen Lebensgefährtin gewaltsam zugesetzt zu haben. Nach ersten Erhebungen der Polizei wird ihm vorgeworfen, die Frau gegen den Bauch getreten und ihr gegen den Hinterkopf geschlagen zu haben. Beide Personen stammen aus Serbien, was die Festnahme und das anschließende Betretungs- und Annäherungsverbot für den Mann nach sich zog, wie der Kurier berichtet.

Besonders brisant ist, dass die 37-Jährige bereits eine Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hatte. Diese Anordnung steht im Zusammenhang mit Ermittlungen zu einem anderen Vorfall, nämlich einem Einbruch in Niederösterreich. Nach einer Behandlung im Krankenhaus wurde sie in eine Justizanstalt gebracht, während die Polizei die weiteren Erhebungen zum aktuellen Vorfall fortsetzt.

Häusliche Gewalt im Fokus

Häusliche Gewalt ist ein ernstes Problem, das nicht nur in Wien, sondern landesweit betrachtet wird. Im Jahr 2021 hat die Wiener Polizei über 4.000 Betretungs- und Annäherungsverbote gegen gewaltbereite Personen ausgesprochen. Dabei wurden über 3.500 Gefährderinnen und Gefährder abgewiesen. Die meisten Opfer dieser Gewalttaten sind Frauen, Kinder und ältere Menschen, und oft geschieht Gewalt im vertrauten Umfeld. Es ist erschreckend, dass viele Täter selbst Opfer von Gewalt sind und erlernte Verhaltensmuster aufweisen, informiert die österreichische Polizei.

Um Schutz und Unterstützung zu bieten, wurden bereits verschiedene Maßnahmen ins Leben gerufen. Die Polizei kann Betretungs- und Annäherungsverbote für zwei Wochen aussprechen, um die gefährdete Person zu schützen. Dies umfasst das Verbot, die Wohnung der betroffenen Person sowie einen Umkreis von 100 Metern zu betreten. Fortgesetzt Missachtungen dieser Verbote können mit Geldstrafen von bis zu 2.500 Euro belegt werden. Außerdem können opferunterstützende Angebote wie Gewaltschutzzentren und Beratungsstellen in Anspruch genommen werden, die bei der Bewältigung solcher Situationen helfen.

Gesetzliche Regelungen und Unterstützung

Das erste Gewaltschutzgesetz trat bereits im Jahr 1997 in Kraft. Es ermöglicht der Polizei, Gefährder bis zu zwei Wochen aus dem gemeinsamen Wohnraum zu weisen. Darüber hinaus können einstweilige Verfügungen beantragt werden, die zusätzlichen Schutz bieten. Ab dem 1. Jänner 2020 wurde auch ein Annäherungsverbot eingeführt, das es den Betroffenen ermöglicht, einen klaren Abstand zu ihren Tätern zu wahren, bestätigt die Bundesministerin für Frauen und Gleichstellung.

Die aktuelle Situation in Wien-Brigittenau macht einmal mehr deutlich, dass häusliche Gewalt ein zentrales gesellschaftliches Problem ist, dem entschieden entgegengetreten werden muss. Nach den Erhebungen wird der jetzige Vorfall weiter untersucht, um sicherzustellen, dass sowohl die rechtlichen Maßnahmen eingehalten als auch die nötige Unterstützung für die Betroffenen bereitgestellt wird.

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OrtBrigittenau, Österreich
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