Reinelde Knapp-Bartenbach: Bludenz' erste Olympionikin im Fokus!

Reinelde Knapp-Bartenbach: Bludenz' erste Olympionikin im Fokus!
Bludenz, Österreich - In Bludenz dreht sich derzeit alles um die faszinierende Olympiageschichte von Reinelde Knapp-Bartenbach, einer echten Pionierin des österreichischen Sports. Im Stadtlabor Bludenz wird eine bemerkenswerte Ausstellung veranstaltet, die an die erste Olympionikin aus dem Bezirk Bludenz erinnert. Knapp, geboren in Nüziders, trat 1956 bei den Olympischen Sommerspielen in Melbourne an und hinterließ damit einen bleibenden Eindruck in der heimischen Sportgeschichte. Bludenz berichtet, dass …
Reinelde Knapp begann ihre sportliche Karriere in der Turnerschaft Bludenz und schaffte bereits 1955 den Sprung zur ersten Staatsmeisterin. Ihre Leistungen im Weit- und Hochsprung machten sie schnell einen Namen in der Leichtathletik. Um noch bessere Bedingungen für ihr Training zu finden, zog sie nach Wien und trat dem UKJ Wien bei. 1956 qualifizierte sie sich für die Olympischen Spiele, in denen sie ausschließlich im Hochsprung an den Start ging. Die Reise nach Australien führte sie über spannende Stationen wie Alaska, Hawaii und Fidschi.
Eine beeindruckende Karriere
Die Ausstellung bietet einen tiefen Einblick in euer Leben. Historiker Otto Schwald und Enkel Nikola Bartenbach haben zahlreiche Erinnerungsstücke zusammengetragen, darunter Fotos, Briefe und Zeitungsartikel, die die Höhen und Tiefen ihrer Karriere dokumentieren. Knapp-Bartenbach feierte zahlreiche Erfolge, darunter zehn Staatsmeistertitel und acht österreichische Rekorde. Ihre aktive Laufbahn beendete sie 1959 mit nur 26 Jahren und erfüllte sich danach Träume im Geschäftsleben, indem sie eine Wollboutique und später eine Leinenstube in Bludenz eröffnete.
In einem größeren Kontext betrachtet, war die Teilnahme von Frauen an Olympischen Spielen während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von vielen Herausforderungen geprägt. Erst 1928 durften Frauen bei den Olympischen Sommerspielen in Amsterdam in der Leichtathletik antreten. Die grundsätzliche Gleichstellung im Sport bleibt auch heute noch ein Thema, wie Stuttgarter Nachrichten anmerken.
Frauen im Olympischen Sport
Pierre de Coubertin, der Gründer der modernen Olympischen Spiele, sah Sport lange Zeit als Männerangelegenheit. Frauen waren in den ersten Olympiaden weitgehend ausgeschlossen, und die allgemeine Meinung war, dass Sport für Frauen unästhetisch sei und ihrer Gebärfähigkeit schaden könnte. Diese Vorurteile sorgten dafür, dass die ersten vier Olympischen Spiele bis 1912 Frauen den Zugang zu den meisten Sportarten verwehrten, bis Schritte zur Gleichstellung eingeleitet wurden. Sportsoziologin Petra Tzschoppe hebt hervor, wie bedeutend die frühen Aufstände von Frauen gegen diese Regeln für die Entwicklung des Frauen Sports waren.
Die Ausstellung über Reinelde Knapp-Bartenbach ist somit nicht nur eine Hommage an die Athletin, sondern spiegelt auch die Herausforderungen wider, die viele Sportlerinnen damals und bis heute durchlaufen müssen. Sport bietet nicht nur Wettkampf, sondern auch die Möglichkeit, bestehende Grenzen zu durchbrechen und Gleichstellung zu fördern. Und das ist eine Botschaft, die auch in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist.
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Ort | Bludenz, Österreich |
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