Zugdrama in Tirol: 200 Passagiere nach lautem Knall evakuiert!

Ein ÖBB-Railjet strandete am 14. Juni 2025 in Tirol, nach einem Stromausfall; 200 Passagiere wurden erfolgreich evakuiert.
Ein ÖBB-Railjet strandete am 14. Juni 2025 in Tirol, nach einem Stromausfall; 200 Passagiere wurden erfolgreich evakuiert. (Symbolbild/ANAGAT)

Zugdrama in Tirol: 200 Passagiere nach lautem Knall evakuiert!

Landeck, Tirol, Österreich - Ein dramatisches Ereignis hat sich am 14. Juni 2025 in Tirol ereignet. Um 18:55 Uhr strandete ein ÖBB-Railjet mit etwa 200 Passagieren nahe Landeck. Der Grund war ein schwerer Vorfall mit der Oberleitung, bei dem ein Ausleger abgerissen wurde, was zu einem plötzlichen Stromausfall führte. Augenzeugen berichteten von einem lauten „Knall“, gefolgt von Rauch und Blitzen. Der Zug blieb rund 600 Meter nach dem Vorfall stehen und es galt schnell zu handeln.

Die Feuerwehr Landeck übernahm umgehend die Evakuierung der Fahrgäste. Diese wurden sicher über das Gleisbett zur Landstraße geleitet und dort von Bussen in Sicherheit gebracht. Die Organisation der Evakuierung wurde als gut und geregelt beschrieben. Den Passagieren wurde der technische Defekt durch eine Durchsage mitgeteilt. Die Strecke zwischen Landeck-Zams und Langen am Arlberg blieb von 19 Uhr bis Mitternacht gesperrt, was zu einem Schienenersatzverkehr mit Bussen führte. Dieses Ereignis erinnert an einen ähnlichen Vorfall in Nordrhein-Westfalen, der nur wenige Tage zuvor geschah und bei dem 230 Fahrgäste betroffen waren, wie Merkur berichtete.

Unwetter und ihre Folgen

Die Vorfälle in Tirol stehen im Kontext schwerer Unwetter, die am 18. Juli 2023 verzeichnet wurden und bereits Oberleitungsschäden in der Region verursachten. Betroffen waren unter anderem die Bahnstrecken zwischen Telfs-Pfaffenhofen und Imst-Pitztal sowie die Brennerstrecke zwischen Steinach und Brenner. Die ÖBB richteten damals ebenfalls Schienenersatzverkehr mit Bussen ein, da die Unwetter auch zu Unterbrechungen bei den Straßenverbindungen führten. Ein weiterer betroffener Railjet musste im Bereich des Bahnhofs Roppen evakuiert werden, da auch er keinen Strom mehr hatte. Die Fahrgäste wurden nach der Absicherung durch die ÖBB und die Feuerwehr versorgt und mit Bussen weitertransportiert. Für aktuelle Informationen empfiehlt die ÖBB ihren Kund:innen, sich über die Verbindungen im Vorfeld zu informieren. Die ÖBB Fahrplanauskunft SCOTTY und die ÖBB-App liefern hier nützliche Daten, während das Kundenservice unter 05-1717 für Rückfragen erreichbar ist, so ÖBB.

Die Sicherheitskonzepte der Eisenbahn sind darauf ausgelegt, Unfälle zu verhindern und die Effizienz des Zugverkehrs zu maximieren. Dabei spielen moderne Signaltechniken und automatische Zugsicherungssysteme (wie das European Train Control System, ETCS) eine entscheidende Rolle. Diese Systeme überwachen sowohl die Geschwindigkeit als auch die Position der Züge und tragen zur Sicherheit auf den Schienen bei. Sie wurden in ganz Europa implementiert und sind ein Beispiel für den ständigen Fortschritt, der in der Bahnindustrie notwendig ist. Die Bedürfnisse der Fahrgäste und die Sicherheit stehen hierbei im Fokus, wie Study Smarter beschreibt.

In diesem Sinne bleibt abzuwarten, wie die ÖBB die Lehren aus diesen Vorfällen umsetzen und die Sicherheitsstandards weiter verbessern werden, um solche dramatischen Ereignisse und deren Auswirkungen auf die Reisenden zu minimieren. Bis dahin hoffen wir auf ruhigeres Wetter und sichere Reisen auf den Schienen Tirols.

Details
OrtLandeck, Tirol, Österreich
Quellen