Tirol führt bei Fehlzeiten: Gesunde Arbeit in den Alpen!
Tirol verzeichnet niedrige Krankenstandszahlen im Fehlzeitenreport 2025, was wirtschaftliche Vorteile und eine gesunde Arbeitskultur zeigt.

Tirol führt bei Fehlzeiten: Gesunde Arbeit in den Alpen!
Wer hätte gedacht, dass Tirol schneit, sogar in Sachen Fehlzeiten? Laut dem aktuellen Fehlzeitenreport 2025 des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) geht es den TirolerInnen gesundheitlich besser als den meisten anderen Bundesländern. Denn auf durchschnittlich 15,1 Kalendertage im Krankenstand, die unselbständig Beschäftigte in ganz Österreich 2024 verzeichneten, können die Tiroler mit nur 13,4 Fehltagen pro Kopf aufwarten. Insgesamt zeigt sich, dass das Land mit einer Krankenstandsquote von 3,7 Prozent deutlich unter dem Österreich-Schnitt von 4,1 Prozent liegt. Dies erleichtert nicht nur das Gesundheitssystem, sondern hat auch spürbare positive Auswirkungen auf die Produktivität und die Wirtschaftsleistung. So die Erkenntnisse von [top.tirol]
Die Gründe für die niedrigen Fehlzeiten in Tirol sind vielfältig. So hat die Wirtschaftsstruktur in der Region einen großen Einfluss: Der Tourismussektor und Dienstleistungsberufe sind vorherrschend, während Bau und Industrie, die oft hohe Fehlzeiten aufweisen, weniger stark vertreten sind. Außerdem trägt der junge Altersdurchschnitt der Erwerbstätigen zu dieser erfreulichen Statistik bei. Fast 70,1 Prozent der Versicherten waren 2024 mindestens einmal im Krankenstand, was einen Anstieg im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie darstellt.
Langzeitkrankenstände im Fokus
Besonders bemerkenswert ist die niedrige Langzeitkrankenstandsquote: Tirol verzeichnet mit durchschnittlich 45,9 Tagen je Fall die kürzeste Dauer aller Bundesländer. Hierbei stellen langanhaltende Erkrankungen, wie Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Probleme, die Hauptursachen dar – ein Trend, der sich auch in den Daten des [Gesundheit im Betrieb] widerspiegelt. Rund 3,1 Prozent aller Krankenstandsfälle dauerten mehr als 40 Tage, machten jedoch fast 40 Prozent der gesamten Fehlzeiten aus. Hierbei ist eine besondere Unterstützung und Prävention erforderlich, um betroffenen Personen eine Rückkehr an den Arbeitsplatz zu erleichtern.
In den verschiedenen Altersgruppen zeigen sich klare Unterschiede: Unter 25-Jährige sind oft aufgrund von Verletzungen und Vergiftungen krankgeschrieben, während bei den 25- bis 44-Jährigen psychische Erkrankungen eine zentrale Rolle spielen. Bei älteren Arbeitnehmern nehmen Muskel-Skelett-Erkrankungen und chronische Beschwerden zu. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit betrieblicher Maßnahmen zur Unterstützung aller Altersgruppen und Branchen.
Tirol als gesunde Arbeitsregion
Die Resultate aus dem Bericht verdeutlichen, dass Tirol zu den gesündesten Arbeitsregionen Österreichs zählt. Das geringere Fehlen am Arbeitsplatz bedeutet nicht nur eine höhere Produktivität, sondern hilft auch, die Kosten für Ersatzpersonal niedrig zu halten. Besonders tourismusnahe Betriebe, die oft mit einem hohen Druck auf ihre Mitarbeiter konfrontiert sind, profitieren von diesen positiven Entwicklungen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass Tirols gesunde Erwerbsbevölkerung nicht nur den Standort stärkt, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil im regionalen und nationalen Vergleich bietet. Die Daten sprechen Bände und belegen, dass es sich lohnt, in die Gesundheit der Beschäftigten zu investieren. Ein Ansatz, der allen Regionen und Branchen zugutekommt.
Das interaktive Fehlzeiten-Dashboard der Sozialversicherung, das seit 2020 online ist und jährlich aktualisiert wird, bietet wichtige Einblicke in das Krankenstandsgeschehen. Ein weiteres Hilfsmittel, um nicht nur die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität in Österreich zu fördern, findet sich auf der neu gestalteten Website der [Arbeiterkammer]